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Judo-WM: Tölzer holt Bronze zum Abschied

Schwergewichtler Andreas Tölzer hat sich zum Abschied von der Judo-Matte seinen Traum von der dritten WM-Medaille erfüllt. In Rio de Janeiro gab es für ihn Bronze - wie auch für Dimtri Peters. Damit konnten die deutschen Mattenkämpfer fünf Medaillen holen

Judo-Schwergewichtler Andreas Tölzer hat sich im letzten Kampf seiner langen Karriere seine dritte WM-Medaille gesichert. Der Olympia-Dritte ließ sich am Samstag im kleinen Finale in Rio de Janeiro auch vom russischen Olympia-Zweiten Alexander Michajlin nicht aufhalten und sicherte sich nach Silber 2010 und 2011 diesmal Bronze. Dritter wurde auch Dimitri Peters in der Klasse bis 100 Kilogramm. Damit konnte der Deutsche Judo-Bund (DJB) insgesamt fünf Medaillen verbuchen - so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Konzentriert wie eh und je ging der 33 Jahre alte Tölzer seinen letzten Wettkampf an. Erst räumte der Mönchengladbacher Martin Padar aus Estland aus dem Weg, dann hatte der 145-Kilo-Koloss auch gegen Judo-Exot Josepjh Bebeze aus Kamerun leichtes Spiel. Im Poolfinale setzte sich Tölzer auch gegen den Tunesier Faicel Jaballah durch.

Zum Duell der Olympia-Dritten kam es im Halbfinale. Tölzer, der erst vor rund drei Wochen völlig überraschend seinen Rücktritt nach der WM am Zuckerhut verkündet hatte, traf auf den vom brasilianischen Publikum frenetisch angefeuerten Lokalmatadoren Rafael Silva. Und der Brasilianer erwies sich als zu stark. Im kleinen Finale packte sich Tölzer dann aber doch seine dritte WM-Medaille.

13 Monate nach Olympia-Bronze durfte Peters auch endlich bei einer Weltmeisterschaft jubeln. Der 29-Jährige bezwang im kleinen Finale seiner Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm den Usbeken Soyib Kurbanov und holte sich mit Bronze seine erste WM-Medaille.

Dabei erwies sich Peters einmal mehr als Comeback-Künstler: Bis wenige Sekunden vor Schluss lag der Rotenburger hinten - um seinen Gegner doch noch zu bezwingen. „Ich freue mich riesig, ich bin einfach nur happy“, sagte Peters. Leer ging Schwergewichtlerin Jasmin Külbs aus, die aber auf einem guten siebten Platz landete. Zuvor hatten bereits die deutschen Frauen mächtig abgesahnt. Laura Vargas Koch holte in der Klasse bis 70 Kilo Silber, Bronze ging an Mareen Kröh und Miryam Roper. (dpa)

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