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Sport: Kampf gegen die Geschichte Eisbären empfangen ihren Angstgegner Nürnberg

Berlin - Der Bundestrainer kommt. Leider, lässt sich aus Sicht des EHC Eisbären sagen.

Berlin - Der Bundestrainer kommt. Leider, lässt sich aus Sicht des EHC Eisbären sagen. Denn mit Greg Poss kommen heute auch die Nürnberg Ice Tigers ins Sportforum (Beginn 19.30 Uhr). Schließlich konnten die Berliner nicht mehr gegen die Franken gewinnen, seit Poss diesen Klub in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) betreut. Zuletzt verloren die Eisbären sechsmal in Serie gegen Nürnberg. Die jüngste Niederlage wurde im November – die Berliner hatten unglücklich knapp und nach strittiger Schiedsrichterentscheidung 2:3 verloren – noch mit einem kleinen Eklat garniert. Angeblich hatte Eisbären-Trainer Pierre Pagé im Frust seinem Kollegen Poss nach dem Spiel den Händedruck versagt. „Da ist falsch berichtet worden“, sagt Poss nun. Pagé habe sich tadellos verhalten.

Der Bundestrainer kommt. Pagé will dem keine große Bedeutung beimessen, auch wenn er dieses Amt auch gern gehabt hätte, sich der Deutsche Eishockey-Bund aber vergangenes Jahr für Poss entschied. Sein Verhältnis zu Poss sei nicht schlecht, sagt Pagé. Und sein Kollege Poss, der noch bis Saisonende im Nebenjob Trainer der Ice Tigers ist, schätzt die Arbeit von Pagé: „Pierre setzt so viele junge Spieler ein. Wenn wir vier oder fünf solche Vereine wie die Eisbären hätten, dann würde es dem deutschen Eishockey besser gehen.“ Das ist nett gesagt, ändert aber nichts an der immensen Bedeutung des heutigen Spiels für die Eisbären. Schließlich will Pagé nicht, dass der Gegner zum Trauma wird. Die Negativserie gegen Nürnberg? „Zukunft ist wichtiger als Geschichte. Also denken wir nur an Freitag und haben unsere Schwäche analysiert“, sagt Pagé. Die Nürnberger spielen ein ähnlich offensives, schnelles Spiel wie die Berliner. Nur im Powerplay, sagt Pagé, sei der momentane Tabellenführer besser. In Überzahl hätten die Berliner zu viele Künstler, findet der Eisbären-Trainer. „Wir brauchen Künstler, die auch arbeiten, und vor allem Chefs.“ Daher hat nun jede der drei Berliner Powerplay-Formationen ihren Boss: Derrick Walser, Florian Keller und Mark Beaufait sind es.

Der Bundestrainer kommt. Für Rob Leask ist es daher ein besonderes Spiel. „Das motiviert zusätzlich“, sagt der Nationalspieler. Mehr als die Negativserie seines Klubs gegen die Franken. „Wenn wir gegen Köln spielen, denke ich doch auch nicht daran, dass wir schon so viele Spiele gegen die gewonnen haben“, sagt der Eisbären-Verteidiger.

Olaf Kölzig kommt, sagt der Bundestrainer. Wenn die National Hockey-League (NHL) diese Saison nicht mehr spielt, dann stößt der deutsche Torhüter von den Washington Capitals auf jeden Fall zur Nationalmannschaft, sagt Poss. „Olaf hat mir gesagt, dass er, wenn er aus versicherungstechnischen Gründen nicht in die DEL wechseln kann, vier Wochen vor der WM in Wien nach Deutschland kommt, um sich vorzubereiten.“ Aber: „Ich glaube, dass Olaf bald nach Berlin wechselt.“ Die Eisbären sollen über Stürmer Stefan Ustorf, der mit Kölzig gut befreundet ist, mit dem Torhüter seit einigen Tagen in Kontakt stehen.

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