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Sport: „Kann überall passieren“

Kickers-Trainer Robin Dutt hofft auf Hilfe vom DFB

Herr Dutt, wie haben Sie die Szene vor dem Spielabbruch in der 85. Minute erlebt?

Ich habe nicht gesehen, was passiert ist. Es soll ja wohl die Tat eines einzelnen Hooligans gewesen sein. Unsere richtigen Fans und die Polizei haben dann schnell dafür gesorgt, dass er gefasst wurde.

Wie reagieren die Stuttgarter Kickers auf das Urteil?

Wir wollen auf jeden Fall eng mit dem DFB zusammenarbeiten. Bei dem Vorfall handelt es sich ja nicht um ein Problem der Stuttgarter Kickers, sondern um ein Problem des Fußballs insgesamt.

Was meinen Sie damit?

Der DFB hat in der Slowakei …

… bei der Fanrandale beim Länderspiel in Bratislava …

… am eigenen Leib erfahren, wie das ist, wenn Zuschauer sich daneben benehmen. So etwas kann morgen in München passieren und übermorgen im Olympiastadion in Berlin.

Haben Sie einen Vorschlag, wie man solche Vorfälle in Zukunft verhindern kann?

Darüber wollen wir mit dem DFB reden. Das Wurfgeschoss in unserem Spiel war kein verbotener Gegenstand, den jemand ins Stadion geschmuggelt hat, sondern ein Plastikbecher, wie es ihn überall gibt und auch während der WM gab. Es muss eine einheitliche Regelung geben. Ich hoffe, der DFB lässt uns hier nicht alleine.

Wie hat Ihre Mannschaft den Spielabbruch aufgenommen?

Die Stimmung in der Kabine war natürlich gedrückt. Meine Spieler hätten sich auch bei einer Niederlage gern den verdienten Applaus abgeholt. Aber an so einem Abend kann sich niemand freuen. Auch nicht die Berliner.

Das Gespräch führte Lars Spannagel.

Robin Dutt , 41, trainiert seit 2003 den Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Vorher betreute er die Amateure der Kickers, im September war er als Trainer bei Hannover 96 im Gespräch.

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