zum Hauptinhalt
Die fast 50-jährige Birgit Fischer will es noch einmal wissen.

© dpa

Comeback mit fast 50: Kanu: Birgit Fischer will zu Olympia

Kanutin Birgit Fischer hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Und trotzdem denkt sie nun über ein Comeback nach: Bei Olympia 2012 in London wäre sie gern noch einmal dabei.

Berlin – Zwölf Medaillen bei sechs Olympischen Spielen, davon acht goldene – und trotzdem hat die Kanutin Birgit Fischer noch nicht genug. „Olympia 2012 ist mein Ziel“, sagt die 49-Jährige dem Tagesspiegel. Dabei hat sie seit 2005 keinen Wettkampf mehr bestritten, trotzdem will sie nun im September das Training wieder aufnehmen. Dabei soll sich dann zeigen, ob sie die Olympiaqualifikation ins Auge fassen kann. Schon länger beschäftige sie der Gedanke, noch mal bei Olympischen Spielen anzutreten. „Dieses Gefühl ist schon immer da, und daher versuche ich es noch einmal“, sagt die 27-fache Weltmeisterin, „ich gehe das Risiko ein.“

„Alle Achtung“ sagt Reiner Kießler, Chefbundestrainer des Deutschen Kanu-Verbands, zu Fischers Plänen, „das wird eine harte Nummer, aber das kennt sie ja.“ Die Chancen einer möglichen Olympiaqualifikation will Kießler nicht einschätzen: „So etwas ist noch nie vorgekommen, insofern kann man da keine Voraussage treffen. Aber klar ist, dass es schwer wird. Die sportliche Leistung ist vorangeschritten, die Zeiten sind schneller geworden.“

Sorgen darum macht sich Fischer jedoch nicht. „Selbst wenn ich dann im Training merke, dass es nicht so vorwärts geht, bin ich nicht traurig“, sagt sie. Im Gegenteil, sie könne dann endlich zufrieden sein: „Vielleicht kann dann endlich eine innere Ruhe einkehren, wenn mir der Körper Signale gibt, dass Leistungssport nicht mehr geht.“ Dies sei nun ihre letzte Chance, noch einmal zu Olympia zu fahren: „In vier Jahren werde ich meine Enkel auf dem Schoß wippen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Paul Hullmeine

Zur Startseite