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Sport: Kanufahren: Katrin Wagner paddelt zum Sieg in Szeged

Katrin Wagner ist auf dem Weg in die internationale Kanu-Spitze nicht zu stoppen. Nach vier Siegen bei der deutschen WM-Qualifikation setzte die 23-jährige Potsdamerin bei der Regatta von Szeged am Samstag nun auch international ihr erstes Ausrufezeichen.

Katrin Wagner ist auf dem Weg in die internationale Kanu-Spitze nicht zu stoppen. Nach vier Siegen bei der deutschen WM-Qualifikation setzte die 23-jährige Potsdamerin bei der Regatta von Szeged am Samstag nun auch international ihr erstes Ausrufezeichen. Die Doppel-Olympiasiegerin von Sydney, dort noch mit Kanu-Ikone Birgit Fischer in den Teambooten, behauptete sich über die 1000-m-Distanz unter anderem gegen die Ungarin Katalin Kovacs (2.) sowie gegen die beiden nach Australien ausgewanderten Deutschen Katrin Borchert (4.) und Katrin Kieseler (5.).

"Die Katrin Wagner ist ein super Rennen gepaddelt", sagte Cheftrainer Josef Capousek, dem die Berlinerin Katrin Kieseler im letzten Winter mit ihrem Weggang eine gewisse Kränkung versetzt hatte. Der Sieg von Wagner über die beiden "Neu-Australierinnen" war schließlich so etwas wie eine Genugtuung für die deutschen Trainer, den richtigen Kurs beim Neuaufbau des Damen-Teams im Jahr 1 nach Birgit Fischer gewählt zu haben. Großen Respekt verschafften sich die deutschen Damen auch im Kajak-Zweier, in dem die neu zusammengeschweißte Kombination mit Vierer-Olympiasiegerin Manuela Mucke (Potsdam) und Nationalmannschafts-Neuling Nadine Opgen-Rhein (Essen) das australische Traum-Duo in die Schranken wies.

Insgesamt verbuchten die Deutschen in sieben Rennen von Szeged drei Siege und drei zweite Plätze. Der dritte Erfolg gelang dem neuen Herren-Vierer mit den beiden Neuen, Andreas Ihle und Marko Herszel (beide Magdeburg), sowie den etablierten Mark Zabel (Magdeburg) und Stefan Ulm (Berlin). Das Quartett bezwang den Sydney-Olympiasieger Ungarn mit 0,9 Sekunden Vorsprung mit einem disziplinierten Rennen, ohne sich vorzeitig zu verausgaben.

Die "größte Enttäuschung", so Capousek, war hingegen der siebte Platz des Kajak-Zweiers mit dem früheren Vierer-Schlagmann Jan Schäfer (Essen) und dem Potsdamer Marc Westphalen. Capousek spekulierte, dass sich Schäfer möglicherweise "nicht richtig mit dem Boot identifiziert", zeigte sich aber überzeugt, dass Deutschland mit dem vorhandenen Potenzial bis zur WM in Posen einen schlagkräftigen Zweier zusammenbauen wird.

Knappe Niederlagen setzte es für Weltmeister Lutz Liwowski (Essen) gegen den neuen italienischen Star, Jacopo Hajocchi, im Kajak-Einer sowie für Olympiasieger Andreas Dittmer (Neubrandenburg) gegen den Ungarn György Kolonics. Gleichfalls auf den zweiten Rang paddelten die Olympia-Dritten Lars Kober/Stefan Uteß (Berlin/Neubrandenburg) hinter dem ungarischen Duo im Canadier-Zweier und buchten damit wie alle anderen Favoriten das Ticket für die Welttitelkämpfe Ende August in Polen.

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