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Sport: Kaum Tradition – aber viel vor

Wolfsburg will den Spengler-Cup gewinnen.

Davos/Hannover - In der vergangenen Saison wirbelten sie die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) durcheinander, zum Ende des Jahres soll Europa die Grizzly Adams aus Wolfsburg kennenlernen. Der traditionsarme Klub aus Niedersachsen startet am Dienstag im Spengler-Cup. „Das ist eine große Herausforderung für unsere noch junge Organisation“, sagte Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf. In Davos trifft Wolfsburg am Dienstag (15 Uhr, live auf Eurosport) auf den Verlierer des Auftaktspiels Kloten gegen Riga.

Mindestens zwei weitere Spiele sind den Wolfsburgern garantiert. Und damit auch viel Aufmerksamkeit. Die 85. Auflage des traditionsreichen Turnier wird selbst in Kanada im Fernsehen übertragen. Sportlich haben die Wolfsburger sich durch die starke Vorsaison in der DEL für eine Einladung des Ausrichters HC Davos empfohlen. Letztlich zu verdanken haben sie den Trip ins mondäne Davos aber wohl ihrem Sponsor. Das Tochterunternehmen des in Wolfsburg ansässigen VW-Konzerns ist auch Ko-Sponsor des Spengler-Cups. „Auch für unseren Sponsor ist das eine große Geschichte“, bekräftigte Fliegauf. „Vielleicht können wir für eine Überraschung sorgen.“

Für das Turnier in der Schweiz haben sich die Wolfsburger unter anderem mit Stürmer Patrick Pohl von den Eisbären verstärkt. Der 21 Jahre alte Berliner wurde bis zum 31. Dezember an Wolfsburg ausgeliehen. Pohl war vor elf Tagen von Crimmitschau nach Berlin zurückgeholt worden und erzielte beim 4:2 der Berliner in Köln am Freitag sein erstes DEL-Tor überhaupt.

Silvester wird traditionell das Finale ausgetragen, Wolfsburg will es bis dahin schaffen. „Der Rückflug ist noch nicht gebucht“, sagte Fliegauf. Sollte Wolfsburg tatsächlich gelingen, sich gegen den Gastgeber, Kloten, Riga, das Team Kanada und den HC Vitkovice aus Tschechien durchsetzen, hätte sich der Ausflug gelohnt. Wolfsburg stünde dann in einer Reihe mit Traditionsteams aus Deutschland, die das Turnier schon gewonnen haben – dem Berliner Schlittschuh-Club (1924, 1926, 1928), dem EV Füssen (1952 und 1964) und den Kölner Haien (1999). dpa/Tsp

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