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Kaweh Niroomand, Manager der BR Volleys.

© p-a/dpa

Kaweh Niroomand zur Olympia-Debatte: "Kaum eine Stadt eignet sich besser"

Berlin ist sportbegeistert, hat Erfahrung mit Großveranstaltungen und verfügt bereits über etliche Hotels und olympiataugliche Sportstätten. Deswegen kann Berlin Olympische Spiele günstiger als andere Städte durchführen. Ein Gastbeitrag von Kaweh Niroomand.

Kaum eine andere Stadt eignet sich zur Austragung der Olympischen Spiele so gut wie Berlin. Das fängt schon mit der Sportbegeisterung der Berliner an. Mehr als 600.000  Sportler in den Vereinen und mehr als 120 Bundesligavereine sind das beste Zeugnis dafür, wie aktiv der Sport in Berlin gelebt wird. Darüber hinaus hat Berlin in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es in der Lage ist, große Sportveranstaltungen auf hohem Niveau durchzuführen. Fußball-WM 2006, die Leichtathletik-WM 2009 oder die jährlich in Berlin stattfindenden Sportevents wie der Marathon oder das DFB-Pokalfinale im Fußball sind beste Belege für die Tauglichkeit unserer Stadt, um Olympische Spiele hier zu organisieren.

Berlin kann 50 Prozent des Olympia-Bedarfs aus dem Bestand abdecken

Dazu kommt noch der große Bestand an vorhandener Sportstätten, die man für die Olympischen Spiele braucht. Berlin kann bereits 50 Prozent des Bedarfs für Olympische und Paralympische Spiele aus dem jetzigen Bestand abdecken. Der Rest, der noch gebaut werden muss, kann nach den Spielen dem Breiten- sowie dem Spitzensport beziehungsweise den Berliner Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Nachhaltigkeit und die Möglichkeit der späteren Nutzung der neu geschaffenen Sportanlagen ist ein wichtiger Bestandteil des Berliner Konzeptes.

Auch auf dem touristischen Gebiet hat Berlin mit seinen vorhandenen Hotels bereits ausreichend Kapazitäten, um den Bedarf bei Olympischen Spielen abzudecken. Die Berliner Verkehrsinfrastruktur ist bereits auf einem Niveau, um mit wenigen Erweiterungen dem Bedarf für die Olympischen Spiele gerecht zu werden. Alle Ergänzungen und Verbesserungen, die hier vorgenommen werden, kommen der Stadt nach den Spielen über viele Jahre zugute. Auch das Ziel "Barrierefreie Stadt" könnte im Rahmen der Planungen für die Olympischen und Paralympischen Spiele umgesetzt werden.

In vielen anderen Städten müssten diese Voraussetzungen erst geschaffen werden. Berlin verfügt über so viel, was für Olympische und Paralympische Spiele notwendig ist, und kann die Spiele deswegen im Vergleich zu anderen Städten günstiger durchführen.

Kaweh Niroomand, 62, ist Manager des Deutschen Volleyball-Meisters BR Volleys und Sprecher der Berliner Profisportvereine.

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