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Sport: Kein Schritt voran

Unter dem neuen Präsidenten spielt Union 1:1 in Trier – und Bertram erhält Hausverbot

Trier (Tsp). Jürgen Schlebrowski suchte seinen Sitzplatz, knüpfte seinen Mantel zu, dann konnte es losgehen. Anpfiff. Schlebrowski war gespannt: Würde es unter ihm, dem neuen Präsidenten des FußballZweitligisten 1. FC Union, wieder vorangehen? Am Ende stand es 1:1 (0:1) zwischen Eintracht Trier und Union. Für die Berliner war es das dritte Unentschieden in Serie, Union bleibt Tabellenletzter.

Dabei sah es noch am Anfang so gut aus. Nach nicht mal zwei Minuten durfte der neue Präsident schon jubeln. Florian Bruns hatte den Ball von der rechten Seite auf den ersten Pfosten getreten, Unions Mannschaftskapitän Steffen Baumgart traf per Kopf zum 1:0 ins Tor. Zwar erkannte der Schiedsrichter fälschlicherweise ein Tor von Unions Salif Keita nicht an, das war’s aber auch: Zu tief stand Union, um Trier ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Später sprach Schlebrowski dann von „amateurhaften Fehlern“, für die Unions Trainer Mirko Votava nicht die Verantwortung zu tragen habe. Erst erzielte Nico Patschinski (65.) nach einer missglückten Rückgabe von Jan Sandmann den Ausgleich, kurz danach traf Trier zwei Mal die Latte, im Anschluss daran flog Unions Dario Dabac wegen Gelb-Rot vom Platz. „Das war ein überaus glücklicher Punktgewinn“, sagte Schlebrowski.

Ruhiger wird es wohl kaum werden um Union, auch wenn Schlebrowski sagt, dass „ich keine Trainerdiskussion führen werde“. Schuld daran ist der ehemalige Präsident Heiner Bertram, der zuletzt scharf den Aufsichtsrat kritisierte. Von Schlebrowski erhielt Bertram deshalb Hausverbot für die Geschäftsstelle. Auch auf die Vorwürfe Bertrams, Unions Aufsichtsrat traue sich nicht, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, reagierte Schlebrowski. Gestern gab er den Termin für die Versammlung bekannt: Mitte November.

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