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Sport: Kein Zutritt für Urlauber

DFB-Hotel liegt an der Algarve – hinter Mauern und Palmen

Die deutsche Nationalmannschaft spielt bei der FußballEuropameisterschaft zweimal im Norden Portugals und einmal im Zentrum. Quartier bezieht die Mannschaft jedoch an der Algarve, also im Süden. Warum, das ist zumindest auf den ersten Blick ein Rätsel.

Nach Lissabon zum Vorrundenspiel gegen Tschechien sind es 300 Kilometer, nach Porto zu den Begegnungen mit Lettland und den Niederlanden sogar 650 Kilometer. Dass der Deutsche Fußball-Bund sich trotz der langen Reisewege für eine Hotelanlage an der Algarve entschieden hat, soll ein Zugeständnis an die Urlauber aus der Heimat sein. „Die Deutschen sind an der Algarve mit den Engländern die häufigsten Gäste“, sagt Joachim Steinert vom Kölner Reiseveranstalter Olimar. Also hat Teamchef Rudi Völler den Fans den Gefallen getan und Quartier bezogen im „Ria Park Garden Hotel“ nahe der Ortschaft Almancil. Die Zimmerpreise liegen dort bei 300 Euro pro Nacht. „Herr Völler war schon zweimal hier und hat alles überprüft“, sagt Hoteldirektor Joao Costa. Besonders die Ruhe und die Abgeschiedenheit hätten „Herrn Völler“ gefallen.

Viel werden die deutschen Urlauber nicht sehen können von ihrem Team. Drei Meter hohe Mauern umranden die Ferienanlage, fünf Meter hohe Palmen verhindern den Blick auf den hoteleigenen Trainingsplatz. Während der Europameisterschaft ist das Gelände abgeschirmt. Wie eine Art Kloster? Wohl kaum. Wenn die Fußballer um Torhüter Oliver Kahn zwei, drei Stunden Freizeit haben, können sie in den Pool springen oder schnell an einen der fünf Golfplätze in der Umgebung fahren. Viel wichtiger ist der Weg zum Flughafen – und der ist überaus kurz: Der Mannschaftsbus muss nur eine Viertelstunde über die Landstraße fahren, dann ist der Flughafen der Stadt Faro erreicht. Von dort ist es dann noch eine Stunde Flug nach Porto. gol

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