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Sport: Keine Einigung im Fall Goldmann

Neuer Gerichtstermin um Werfer-Trainer angesetzt

Darmstadt - Der juristische Streit zwischen dem dopingbelasteten ehemaligen DDR-Trainer Werner Goldmann und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geht in die zweite Runde. Die beiden Parteien konnten sich beim Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Darmstadt am Montag nicht einigen. Darum setzte der Vorsitzende Richter Sebastian Langendorf einen Kammertermin für den 9. April an. Dort wird der DLV unter anderem nachweisen müssen, dass der frühere Bundestrainer aus Berlin eine Doping-Vergangenheit hat. In einem offenen Brief hatten sich insgesamt 20 Werfer – darunter der Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting, Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch und Speerwerferin Christina Obergföll – für Goldmann eingesetzt. „Mein Mandant ist mit Leib und Seele Trainer. Deshalb möchte er als Trainer weiterarbeiten und keine Geldlösung“, sagte Goldmanns Anwalt Reinhardt Kuznik.

Der DLV hatte zum 31. Dezember 2008 den Zweijahresvertrag von Goldmann auf Anraten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht verlängert und vorsichtshalber auch gekündigt. Der 59-Jährige war erneut in die Kritik geraten, weil der ehemalige Kugelstoßer Gerd Jacobs behauptet hatte, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren Anabolika verabreicht. Der Trainer bestreitet dies und hatte vor den Olympischen Spielen in Peking die vom DOSB geforderte Ehrenerklärung unterschrieben, dass er nie etwas mit Doping zu tun hatte.

„Herr Goldmann: Haben Sie Herrn Jacobs nun Dopingmittel gegeben?“, fragte DLV-Anwalt Georg Engelbrecht den Kläger direkt. Goldmann antwortete aber nicht, er gab auch nach der Verhandlung keinen Kommentar ab. Richter Langendorf sagte, „dass wir hier eines nicht lösen werden: die Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit der DDR“. DLV-Generalsekretär Frank Hensel schloss in Darmstadt nicht aus, dass es vor dem 9. April noch zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. dpa

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