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Sport: Keiner ist besser als Ackermann

Ronny Ackermann aus Oberhof in Thüringen ist derzeit das Maß aller Dinge bei den Kombinierern. Als einziger Athlet ist der 24 Jahre alte WM-Dritte mit zwei Siegen bei der Mini-Weltmeisterschaft in allen nordischen Skidisziplinen im finnischen Kuopio in den Olympia-Winter gestartet.

Ronny Ackermann aus Oberhof in Thüringen ist derzeit das Maß aller Dinge bei den Kombinierern. Als einziger Athlet ist der 24 Jahre alte WM-Dritte mit zwei Siegen bei der Mini-Weltmeisterschaft in allen nordischen Skidisziplinen im finnischen Kuopio in den Olympia-Winter gestartet. Mit seinem Mannschafts-Kollegen Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) und seinem skispringenden Vereins-Kameraden Stefan Hocke haben zwei gerade 18 Jahre alte Talente bei ihrem Weltcup-Debüt gleich den Sprung in die internationale Elite sowie die deutsche Olympia-Norm geschafft. Der viermalige Weltmeister Martin Schmitt (Furtwangen) gehört auch in der Olympia-Saison zu den Springern, die um die Lufthoheit über den Schanzen kämpfen. Zudem steuerten die Langläufer hoffnungsvoll stimmende Anschluss-Leistungen zur überaus erfreulichen Bilanz des Deutschen Skiverbandes bei.

Zwei Tage nach seinem Erfolg im Einzelwettkampf war Ackermann auch am Sonntag im Sprint der Kombinierer nicht zu bremsen. Als Sprunglauf-Zweiter hinter Kircheisen übernahm er nach knapp fünf Kilometer der 7,5 km langen Laufstrecke die Spitze und konnte bereits beim Einlauf ins Skistadion den Zuschauern zujubeln. "An so einen sensationellen Saisonstart hatte ich nie gedacht, zumal mir beim Laufen noch etwas die Spritzigkeit fehlt", meinte der Thüringer, der die Führung im Gesamtweltcup damit natürlich ausbaute. Kircheisen bestätigte als Fünfter seinen überraschenden zweiten Platz vom Freitag. Ackermann und Kircheisen stehen für einen bemerkenswerten Aufschwung der Kombinierer, die jahrelang weg von der Weltspitze waren.

Martin Schmitt - Zweiter am Freitag und Siebter am Samstag - war auch ohne Sieg mit seinem Saison-Einstand zufrieden. "Mir fehlen noch ein paar Sprünge. Der Bewegungsablauf hat sich noch nicht wieder automatisiert. Ich suche noch das richtige Gefühl, vor allem im ersten Flugdrittel", beschrieb Schmitt seine Form. "Hoffentlich finden wir zum Training zu Hause eine sprungfähige Großschanze. Auf jeden Fall will ich beim Wettkampf in Titisee-Neustadt voll angreifen", kündigte er an. Dort wird die Weltcupserie bereits am kommenden Wochenende fortgesetzt.

Neben Schmitt und Sven Hannawald schwärmte Bundestrainer Reinhard Heß von der Vorstellung Stefan Hockes. Der 18-jährige Abiturient ließ sich vom Weltcup-Rummel nicht ablenken und knüpfte mit den Plätzen fünf und sieben nahtlos an seine Trainingsleistungen an. "Vor ihm ziehe ich den Hut. Es ist schon beeindruckend, wie gut er die Korrekturhinweise der Trainer umsetzen kann. Ihm hat das Training in der Weltcup-Mannschaft gut getan", lobte Heß.

In beiden Langlauf-Rennen verbesserte sich der Oberwiesenthaler Vizeweltmeister René Sommerfeldt als 17. im ungeliebten klassischen Stil im Vergleich zum Weltcup-Auftakt des vergangenen Jahres um 15 Plätze. Tobias Angerers (Vachendorf) 13. Rang über zehn Kilometer Freistil war sogar das bisher beste Weltcup-Resultat seiner Laufbahn.

Die Sprunglauf-Siege von Kuopio teilten sich Weltcup-Verteidiger Adam Malysz (Polen) und Risto Jussilainen (Finnland). Im Langlauf dominierten die Norweger durch Weltmeisterin Bente Skari und Anders Aukland im klassischen Stil, während der Schwede Per Elofsson und die Tschechin Katerina Neumannova Schnellste in der freien Technik waren. Für die größte Überraschung sorgte aber Biathlet Ole Einar Björndalen am Sonntag, der als Zweiter im Freistil-Sprint eine Reihe prominenter Laufspezialisten düpierte. Auch der seit einigen Jahren für Spanien startende, frühere so genannte Geisterläufer Johann Mühlegg (15.) hatte gegen den Norweger keine Chance.

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