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Sport: Keiner kommt durch

Uefa-Cup: Aachen verliert 1:2 in Alkmaar, Stuttgart scheitert gegen Parma mit 0:2 in der Verlängerung

Alkmaar/Stuttgart Im Achtelfinale des Uefa-Cups ist keine deutsche Mannschaft mehr vertreten. Neben Schalke schieden gestern Abend auch Zweitligist Alemannia Aachen und der VfB Stuttgart aus dem Wettbewerb aus.

Alkmaar – Aachen 2:1

„Der Traum ist auch heute geträumt worden“, sagte Dieter Hecking, der Trainer des Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen. Jetzt aber ist der Traum zu Ende. Bis zehn Minuten vor Schluss standen die Aachener im Achtelfinale, dann erzielte Joris Mathijsen nach einer Ecke den Treffer zum 2:1 für AZ Alkmaar, den Zweiten der holländischen Ehrendivision. Ein 1:1 hätte den Alemannen nach dem 0:0 im Hinspiel zum Weiterkommen gereicht.

Der Zweitligist war vor 8390 Zuschauern im ausverkauften Stadion nach einer halben Stunde sogar mit 1:0 in Führung gegangen, ausgerechnet durch den Holländer Erik Meijer. „ Wir haben hier richtig klasse gespielt“, sagte Trainer Hecking. Aus einer gefestigten Deckung mit einem sicheren Torwart Stephan Straub als Rückhalt spielten die Aachener immer wieder mutig nach vorn und waren in den ersten 35 Minuten die überlegene Mannschaft. Nach knapp einer Stunde hatte Simon Rolfes die Möglichkeit, auf 2:0 für den Außenseiter zu erhöhen. Doch er scheiterte frei stehend.

So war es kein guter Tag für den defensiven Mittelfeldmann, der bisher eine überragende Saison gespielt hat. Nur fünf Minuten später nach der vergebenen Chance köpfte Rolfes den Ball genau vor die Füße von Barry van Galen. Der traf aus zwölf Meter Entfernung zum 1:1 in den Winkel des Aachener Tores.

„Man hat schon gesehen, dass uns in manchen Situationen die Cleverness fehlt“, sagte Hecking. Das war auch zehn Minuten nach dem Ausgleich so, als Thomas Stehle wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte war. Erst am vergangenen Sonntag, beim Zweitligaspitzenspiel gegen den 1. FC Köln, war Stehle ebenfalls vom Platz geflogen. Doch die Aachener kämpften auch in Überzahl. „Die Chance war da“, sagte Hecking. „Wir haben sie nicht genutzt.“ Trotzdem glaubt Stürmer Kai Michalke: „Jeder Alemanne kann stolz sein.“

Stuttgart – Parma 0: 2

Timo Hildebrand schrie sich den Frust aus dem Leib. Nach etwas mehr als hundert Minuten hatte er wieder einmal gegen einen italienischen Angreifer vom FC Parma gerettet. Ohne seine Glanztaten wäre der diesjährige Uefa-Cup-Wettbewerb für den VfB Stuttgart schon 30 Minuten früher zu Ende gewesen. Aber der Nationaltorhüter rettete die Schwaben mit vier Paraden wenigstens in die Verlängerung gegen den Abstiegskandidaten aus Italien. 0:0 hieß es nach der regulären Spielzeit, wie auch beim Hinspiel.

Doch der Gast war über weite Strecken die gefährlichere Mannschaft. Die Italiener hatten die deutlich besseren Torchancen, selbst als sie nach der Roten Karte gegen Cannavaro für dessen brutales Foul an Kevin Kuranyi die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit in Unterzahl überstehen mussten. Zwei Minuten vor Schluss lenkte Hildebrand einen Schuss von Bresciano an den Pfosten.

Anstatt sich ins Elfmeterschießen zu retten, suchten die Italiener die Entscheidung. Und fanden sie. In der 98. Minute war selbst Timo Hildebrandt machtlos. Nach einem doppelten Doppelpass mit Gilardino überwand Marchionni den VfB-Torhüter zum 1:0. Zwar erzielte Kuranyi in der Verlängerung noch ein Tor, das zu Unrecht nicht gegeben wurde, doch selbst ein Unentschieden hätte den Schwaben nicht mehr gereicht. Und fünf Minuten vor Schluss traf Pisanu nach einem Konter sogar noch zum 2:0 für Parma. Tsp/dpa

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