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Sport: Kiel besteht den Härtetest

Handballmeister siegt bei den Rhein-Neckar Löwen

Mannheim - Der THW Kiel hat seinen ersten Härtetest in der Handball-Bundesliga bestanden und nach vier Spielen bereits wieder die Tabellenführung übernommen. Im Duell der Champions-League-Starter gewann der Titelverteidiger dank des überragenden Kapitäns Stefan Lövgren mit 42:40 (23:21) bei den Rhein-Neckar Löwen. Mit seinen 18 Treffern, davon acht Siebenmetern, verfehlte der Schwede dabei den Bundesliga-Rekord des Polen Jerzy Klempel (19) aus der Saison 1982/83 um ein Tor. Für den Gastgeber traf vor 9051 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena Neuzugang Gudjon Valur Sigurdsson, der mit Island in Peking die olympische Silbermedaille gewonnen hatte, neunmal. Sigurdsson ist einer von neun Olympiastartern (neben ihm vier Deutsche und vier Polen) des Teams.

Damit hat Serienmeister THW Kiel innerhalb von drei Tagen den zweiten Erfolg gegen ein Top-Team erreicht. Am vergangenen Mittwoch war das Team des neuen Trainers Alfred Gislason gegen den SC Magdeburg mit 33:21 überlegen. Dieser Erfolg nach holprigem Saisonstart hat nun offensichtlich neue Kräfte freigelegt. Bereits nach dem Sieg gegen Magdeburg hatte Gislason erfreut festgestellt: „Eine große Erleichterung macht sich breit. Letzte Woche haben wir noch fast alles falsch gemacht: Alle Spieler waren nervös, wir haben vorne zu langsam gespielt und hinten nie zugefasst.“ Schon gegen Magdeburg war Kapitän Lövgren der überragende Kieler gewesen. „Für das Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen haben wir rechtzeitig Selbstvertrauen getankt“, sagte er hinterher. Sein Trainer hatte ihn nach 40 Minuten vom Feld genommen, um den Regisseur für die nächste Aufgabe zu schonen.

Das war offenbar genau die richtige Entscheidung, denn Lövgren konnte sich in der überraschenderweise nicht ausverkauften Mannheimer Arena noch einmal steigern. Immer dann, wenn das Team von Trainer Juri Schewzow die Chance besaß, gegen Kiel das Ergebnis offen zu gestalten, war Lövgren mit seinen Würfen erfolgreich. Filip Jicha (6), Vid Kavticnik (5/1) und Dominik Klein (5) folgten ihm mit großem Abstand. Tsp/dpa

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