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Alle Mühe nützte nichts: Der Berliner Bryce Taylor (l.) im Angriff gegen den Litauer Renaldas Seibutis.

© dpa

Klare Niederlage: Alba scheidet gegen Vilnius aus Eurocup aus

Es war die vierte Niederlage im vierten Spiel der Zwischenrunde: Mit einer 62:79-Niederlage ist Alba Berlin aus dem Eurocup ausgeschieden.

Marko Simonovic sprintete auf und davon, sprang mit dem linken Fuß ab und holte mit dem rechten Arm aus. Dem Serben sind in dieser Saison schon viele wuchtige Dunkings für Alba Berlin gelungen, am Dienstagabend traf der 25-Jährige allerdings auf jemanden, der noch ein bisschen sprunggewaltiger war: Wie aus dem Nichts tauchte Simonovics Gegenspieler Lawrence Roberts auf und blockte den Dunk des Berliners. Der Foulpfiff der Schiedsrichter blieb aus, noch während das Publikum in der Arena am Ostbahnhof wütend aufheulte, wanderte der Ball rasend schnell in die andere Richtung zu Aleksandar Rasic, der Aufbauspieler von Lietuvos Rytas versenkte ohne zu zögern einen Dreipunktewurf zum 41:26 für den litauischen Vizemeister.

Manchmal kann man den Unterschied zwischen einer guten und einer sehr guten Basketballmannschaft eben in einer einzigen Sequenz erkennen. Das Team aus Vilnius darf sich weiterhin zu den sehr guten europäischen Teams zählen, Alba hingegen ist nach der 62:79 (31:43)-Niederlage gegen die Litauer aus dem Eurocup ausgeschieden.

„Kämpferisch kann man uns heute keinen Vorwurf machen“, sagte Albas Spielmacher Heiko Schaffartzik. „Aber wir haben uns zu viele Ballverluste und Fehler in der Verteidigung geleistet.“ Die vierte Niederlage im vierten Spiel der Zwischenrunde bedeutet, dass der für die Viertelfinal-Qualifikation nötige zweite Platz der Gruppe L für die Berliner auch rechnerisch unerreichbar ist und die verbleibenden zwei Gruppenspiele bedeutungslos sind.

Von Beginn hatte das Team von Trainer Gordon Herbert große Probleme gegen den physisch überlegenen und hervorragend organisierten Gegner. Fast alle Rebounds landeten zunächst bei den Litauern, bisweilen schienen die Berliner an ihren Gegenspielern regelrecht abzuprallen. Da die Schiedsrichter den Gästen auch härteste Kontakte durchgehen ließen, konnte Alba auch nicht mit Freiwürfen punkten – in der ersten Halbzeit ging Herberts Team kein einziges Mal an die Linie. Auf der anderen Seite punktete Renaldas Seibutis aus allen Entfernungen, am Ende war der litauische Nationalspieler mit 24 Zählern der beste Werfer des Spiels.

Nach dem deutlichen Rückstand zur Pause hielten die Berliner vor allem in der Defensive besser dagegen, konnten Vilnius aber nie aus der Ruhe bringen. Mehrmals schöpften die 7879 Zuschauer zwar noch Hoffnung und konnten Dreipunktewürfe von DaShaun Wood (13 Zähler) oder Bryce Taylor (ebenfalls 13) bejubeln, näher als auf sechs Zähler kam Alba aber nicht mehr heran. Laut wurde es vor allem, wenn die Unparteiischen wieder einmal ein Foul der Litauer übersahen. Im Schlussviertel hatte Torin Francis mehrfach die Möglichkeit, seine Mannschaft noch einmal näher heranzubringen, die Würfe von Albas nach seinem Armbruch noch sichtlich gehandicapten Center wollten aber nicht in den Korb fallen.

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