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Auf geht's. André Rankel schießt das 1:0 und bringt die Eisbären damit auf Kurs.

© Imago

Klarer 6:1-Sieg: Eisbären mit bester Saisonleistung gegen Nürnberg

Die Eisbären zeigen sich gegen die Nürnberg Ice Tigers weiter verbessert und bezwingen den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 6:1.

Es war nicht nur das klare Ergebnis, über das sich die Eisbären nach dem 6:1 (3:0, 3:1, 0:0) über die Nürnberg Ice Tigers am Sonntagnachmittag freuen durften. Nicht nur die Tatsache, dass ihnen vor 12 700 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof der fünfte Heimsieg in Folge gelungen war. Es war vor allem die Art und Weise, wie sie den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) besiegt hatten. Denn erstmals in der laufenden Saison schafften es die Berliner, einen Gegner mit spielerisch hochklassigem Eishockey über fast die gesamte Spielzeit zu dominieren.

Anders als in den Spielen zuvor war es diesmal nicht nur die Angriffsreihe mit Kapitän André Rankel, Julian Talbot und Travis Mulock, die für Gefahr sorgte – die Berliner waren stets überlegen, egal wer gerade auf dem Eis stand. Dass sechs verschiedene Torschützen zum Kantersieg beitrugen, unterstrich die mannschaftliche Geschlossenheit an diesem Abend. „Alle Reihen haben heute sehr gut gespielt“, sagte Rankel. Besonders freuen durfte sich einer, der gar nicht in der Torschützenliste auftauchte: Angreifer Darin Olver bereitete drei Treffer vor und zeigte erstmals in dieser Saison eine glänzende Leistung. „Ich habe mich schon mitverantwortlich für unseren schwachen Saisonstart gefühlt“, sagte er erleichtert, „Ich habe immer darauf gewartet, dass es bei mir besser läuft. Dass es bis zum 19. Spiel gedauert hat, war natürlich etwas länger, als ich gehofft hatte.“

Nur viereinhalb Minuten lang konnten die personell dezimierten Gäste mithalten. Dann trafen Rankel in Überzahl und Barry Tallackson in Unterzahl innerhalb von 32 Sekunden. Der frühe Doppelschlag hatte eine befreiende Wirkung auf die Berliner: Nun zogen sie ein schnelles Kombinationsspiel auf, dem die Nürnberger wenig entgegenzusetzen hatten. Eine der zahlreichen Chancen nutzte Laurin Braun zum dritten Treffer. Insgesamt 16<TH>Mal schossen die Eisbären allein im ersten Drittel auf das gegnerische Tor, also ziemlich genau doppelt so oft wie die Gäste.

Ihre Dominanz verloren die Eisbären auch nach dem Gegentreffer von Steven Reinprecht nicht: Mads Christensen, Casey Borer und Shawn Lalonde mit dem zweiten Unterzahltor an diesem Abend sorgten danach bereits im zweiten Drittel für den späteren Endstand. Der klare Sieg geriet im Schlussabschnitt nie in Gefahr, obwohl Florian Busch, der von einem Puck am Knie getroffen worden war, und Rankel, den ein Nürnberger mit dem Ellenbogen am Kopf erwischt hatte, vorzeitig in die Kabine gehen mussten.

Trainer Jeff Tomlinson hob nach dem Spiel die nahezu fehlerfreie Abwehrarbeit seiner Mannschaft hervor. „Wenn wir defensiv gut stehen, kommt die Offensive normalerweise von alleine. Dann ist unser ganzes Spiel gut organisiert, und das war heute der Fall“, sagte er.

Unabhängig vom Sieg bemühen sich die Eisbären um eine Verpflichtung für den Angriff. Manager Peter John Lee verhandelt mit dem 33-jährigen Kanadier Mark Bell, der 459 Einsätze in der nordamerikanischen National Hockey League (NHL) vorweisen kann. In der vergangenen Saison sammelte er in 43 Spielen für Iserlohn 28 Scorerpunkte in der DEL. Allerdings sind nicht nur die Berliner an Bell interessiert, der im Moment die Folgen einer Schulter-OP auskuriert.

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