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Sport: Kleine Radkunde

Es war auf den Fotos von Joseba Belokis Sturz vom Montag gut zu erkennen: Bevor es den Basken aus dem Sattel hob, war der Reifen von der Felge seines Hinterrades gesprungen. Ob das die Ursache für den Sturz war, wird kaum zu rekonstruieren sein.

Es war auf den Fotos von Joseba Belokis Sturz vom Montag gut zu erkennen: Bevor es den Basken aus dem Sattel hob, war der Reifen von der Felge seines Hinterrades gesprungen. Ob das die Ursache für den Sturz war, wird kaum zu rekonstruieren sein. Wahrscheinlich ist folgender Unfallverlauf: Beloki verschätzt sich, fährt die Kurve zu schnell an, muss hart bremsen und sein Hinterrad blockiert. Ein schlingerndes Hinterrad kann ein erfahrener Radfahrer aussteuern. Zu Fall kam Beloki, weil sich in diesem Augenblick der Reifen löste.

Radprofis fahren im Gegensatz zu Freizeitradfahrern „Schlauchreifen“. Dabei ist die gesamte Bereifung aus einem Stück: Es gibt keinen Mantel außen und keinen Schlauch innen, sondern nur einen einzigen Schlauch, der auf die Felge aufgeklebt wird. Das spart einige Gramm Gewicht. Um noch weniger Gewicht zu haben, verwenden einige Fahrer Schläuche aus dem Bahnradsport, die noch leichter sind. Den Nachteil dieses Materials nennt Jörg Spaniol, TechnikExperte beim Rennradmagazin Tour: „Bei der geringsten Überhitzung fliegen einem diese Dinger um die Ohren." Die Mischung aus heißem Asphalt und der durch die Bremsreibung entstandenen Hitze könnte Beloki zum Verhängnis geworden sein. rg

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