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Sport: Kleiner Verein, große Antwort

begrüßt die Entlassung Uwe Rapolders in Bielefeld So schnell geht das in der Provinz. Am Dienstag erst hatte Uwe Rapolder verkündet, er werde Arminia Bielefeld zum Saisonende verlassen, um Trainer in Köln zu werden.

begrüßt die Entlassung Uwe Rapolders in Bielefeld So schnell geht das in der Provinz. Am Dienstag erst hatte Uwe Rapolder verkündet, er werde Arminia Bielefeld zum Saisonende verlassen, um Trainer in Köln zu werden. Gestern entließ Arminia Bielefeld Rapolder. In der kommenden Spielzeit wird Sportdirektor Thomas von Heesen Cheftrainer sein. Diese Entlassung saß. Sie verwundert zunächst, denn warum jemanden rauswerfen, der ohnehin geht? Ganz einfach: weil Uwe Rapolder Arminia Bielefeld lange genug geschadet hat. Seine Entlassung ist keine beleidigte, sie ist die einzig richtige Reaktion auf einen ärgerlichen Abschied mit Ankündigung.

Zu Recht beklagte sich Rapolder seit Monaten über den unvermeidbaren Ausverkauf seiner Mannschaft – aber er tat es zu oft und stets öffentlich. Und mit einer Vehemenz, die daran zweifeln ließ, dass er noch viel von seinem Arbeitgeber hält. Nach dem Auswärtsspiel in Schalke etwa sagte Rapolder, Schalke sei „richtiger Fußball“. Bielefeld also nur lästiges Gekicke? Derlei Abschätzigkeit übertraf wohl nur Rapolders Aussage, er habe genug von der Provinz. Seine Gedanken waren längst nicht mehr in Ostwestfalen, sondern irgendwo weit weg . Dort, wo große Transfers möglich und die Perspektiven unbegrenzt sind. Arminia Bielefeld erschien von Äußerung zu Äußerung immer kleiner, immer unbedeutender. Dabei war es doch Rapolders Verein. Der braucht nun einen Neuanfang ohne unzufriedene Angestellte – Thomas von Heesen erscheint dafür geeignet. Er trieb die Personalplanung für die nächste Saison als Sportdirektor längst voran. Rapolder jammerte derweil nur.

Patrick Bauer

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