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Sport: Koch kämpft um das NOK

Ministerpräsident gegen Umzug des Sportverbandes nach Berlin

Berlin (ide). Die Debatte um den Umzug des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) von Frankfurt am Main nach Berlin hat an Schärfe zugenommen. Hessens Ministerpräsident Roland Koch kritisierte Berlins Versuch, den Sportverband mit einer Immobilie und Finanzhilfen anzuwerben. „Vor dem Hintergrund der Finanzlage des Landes Berlin ist es nicht von dieser Welt, dem NOK ein Dumpingangebot zu machen“, erklärte Koch am Dienstag in Wiesbaden. Berlin unterbreite ein „unseriöses Lockangebot“.

Wie im Tagesspiegel berichtet, hatte es Geheimverhandlungen zwischen dem NOK und dem Berliner Senat gegeben. Darin hatten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Sportsenator Klaus Böger dem NOK angeboten, es könne in ein Gebäude im Regierungsviertel ziehen und dort 30 Jahre lang mietfrei residieren. Das Haus in der Wilhelmstraße war bislang die Vertretung des Landes Berlin in der Hauptstadt. Dort soll den Plänen zufolge auch das Deutsche Olympische Institut (DOI) einziehen, das zum NOK gehört und derzeit in einer Villa am Wannsee sitzt. Im Falle eines Umzugs könnte das DOI – und damit das NOK – mit Finanzhilfen der Stadt rechnen.

NOKChef Klaus Steinbach favorisiert einen Umzug in die Hauptstadt. „Nach meiner Einschätzung ist Berlins Angebot keineswegs unseriös, sondern ernst zu nehmen“, sagte er. Auch Innenminister Otto Schily äußerte sich bereits positiv. Eine räumliche Nähe von Regierung und NOK sei „natürlich praktisch“.

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