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Am Ende einen Schritt vorn: Milivoje Novakovic (hier im Zweikampf mit Juri Judt) und der 1. FC Köln.

© dpa

Köln - Nürnberg 1:0: Last-Minute-Sieg dank Novakovic

Mit einem Tor in der allerletzten Minute schießt Milivoje Novakovic den 1. FC Köln zum Sieg gegen Nürnberg. Damit setzt Köln seine Heimserie fort.

Es ist die Besonderheit des 1. FC Köln in diesen Tagen, dass die Mannschaft trotz ihrer bemerkenswerten Heimstärke im Jahr 2011 mit zuletzt sechs Heimsiegen in Folge zumindest in dieser Kategorie zu den Spitzenteams der Bundesliga gehört. Allerdings sind sie gleichzeitig auch das auswärtsschwächste Team der Liga. Aufgrund dieses enormen Mangels befinden sich die Rheinländer in jeder Partie im Kölner Stadion im Existenzkampf. In der Partie gegen den 1. FC Nürnberg war dieser permanente existentielle Druck, die tiefgreifende Auswärtsschwäche mit Erfolgserlebnissen in Köln auszugleichen, lange Zeit zu groß. In letzter Sekunde erzielte Milivoje Novakovic den 1:0 (0:0)-Siegtreffer und schaffte damit einen Befreiungsschlag für die Kölner.

Ein Ergebnis, das den Rheinländern mit Blick auf das Saisonende besonders hilfreich ist, weil sie die Abstiegsregionen immer weiter verlassen. Die Franken wurden dagegen im Kampf um die internationalen Plätze zurückgeworfen. Die 49 000 Zuschauer brauchten allerdings viel Geduld, um die wenig zielgerichteten Aktionen beider Teams während der gesamten Partie ohne Missmut überstehen zu können. Ganze 21 Minuten dauerte es, bis der 1. FC Köln sich erstmals in die Nähe des Nürnberger Tores wagte. Nach Flanke von Miso Brecko verfehlte Lukas Podolski per Kopf das Nürnberger Tor. Darauf beschränkte sich die einzig nennenswerte Offensivaktion der Rheinländer in den ersten 45 Minuten. Zwei Kontermöglichkeiten verspielten sie zudem leichtfertig. Umso unverständlicher, weshalb die Nürnberger weder die Kölner Zurückhaltung noch ihre eigene spielerische Überlegenheit nutzen wollten. Bis auf einen völlig ungefährlichen Distanzschuss von Jens Hegeler brachten auch sie nichts in der gegnerischen Hälfte zustande. Aufregung kam immer nur dann auf, wenn sich die Spieler mit Foulspielen und Wortgefechten beharkten.

Und auch in der zweiten Hälfte sollte sich das Bild kaum ändern. Die Kölner wollten ihre Defensivtaktik nicht aufgeben, um nicht in einen Nürnberger Konter zu laufen. Die Franken gingen ihrerseits kein Risiko ein und unterließen es, ihre kompakte Ordnung zu verlassen. Fehlpässe, Missverständnisse und auch Mutlosigkeit prägten die Partie. Ein Spiel, an dem wohl nur hartgesottene Fußballfreunde Gefallen finden konnten. Erst in der 68. Minute hatten die Kölner so etwas wie eine Torchance, doch Milivoje Novakovic konnte eine Hereingabe von Lukas Podolski nicht zielgenau verwerten. In der Folge rieben sich die Spieler nicht einmal mehr in emotionalen Zweikämpfen auf. Die Langeweile griff weiter um sich, ehe kurz vor dem Ende Slawomir Peszko und Novakovic doch noch jeweils eine Torchance hatten, auf die die Kölner die ganze Zeit gehofft hatten. Doch beide vergaben allzu leichtfertig. Und weil auch die Mannschaft von Dieter Hecking an diesem Nachmittag offenbar keine Lust verspürte, einen Treffer zu erzielen, schien das Unentschieden Bestand zu haben. Aber Milivoje Novakovic erlöste den 1. FC Köln.

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