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Sport: Könige im neuen Palast

Krefeld besiegt zur Hallenpremiere die Eisbären 2:1

Krefeld - Es sah etwas komisch aus: Durch die Beine eines riesigen, breit grinsenden Pinguins preschten die Spieler der Krefeld Pinguine aufs Eis ihrer neuen Arena mit dem hübschen Namen „Königpalast“, in der sie gestern Abend ihr erstes Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bestritten – gegen die Eisbären Berlin. Ein Pinguin ist nun eher ein niedliches als ein Angst einflößendes Tier; das Team vom Niederrhein trat jedoch nicht harmlos auf, im Gegenteil: Es schlug die Berliner 2:1 (0:0, 2:0, 0:1).

7584 Zuschauer, darunter etwa 600 Berliner, sahen das Spiel, damit blieben knapp 500 Plätze im neuen Stadion frei. Dafür gab es aber schon vor dem Spiel frohe Kunde für die Krefelder Anhänger: Nationaltorhüter Robert Müller, der von mehreren DEL-Klubs umworben wurde, verlängerte seinen Vertrag in Krefeld um zwei Jahre. Nach Spielbeginn taten die Eisbären einiges, um den Krefeldern ihre Palast-Premiere angenehm zu gestalten. Im ersten Drittel erspielte sich das Team zwar Chancen, doch der Puck wollte nicht ins Tor – was zum einen an Ungenauigkeiten im Abschluss lag und zu anderen am überragenden Müller.

Das Toreschießen übernahmen dann die Pinguine, unter freundlicher Mithilfe der Eisbären, die zu Beginn des Mitteldrittels lethargisch wirkten und Krefeld unbedrängt stürmen ließen. Chris Herperger schlug zweimal zu: In der 22. Minute traf der Angreifer auf Zuspiel von Guy Lehoux. Knapp vier Minuten später führte die gleiche Kombination zum 2:0.

Ausgeglichener wurde das Spiel erst wieder, als Mark Beaufait 38 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels der Anschlusstreffer gelang. Die Eisbären drängten auf das 2:2, bekamen sogar einen Penalty zugesprochen. Doch Steve Walker scheiterte an Müller, und der Krefelder Feier nach der gelungenen Premiere im neuen Stadion stand nichts mehr im Wege. Mancher wollte aber nicht mitfeiern. Etwa Pierre Pagé. „Wir waren die bessere Mannschaft“, sagte der Trainer der Eisbären. „Nur leider hat uns das nichts genützt.“

Christiane Mitatselis

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