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© dpa

Kommender Box-Star?: Jack Culcay-Keth: Dynamischer als Henry Maske

Das deutsche Amateurboxen hat wieder einen Weltmeister. Jack Culcay-Keth aus Darmstadt ist nach dem Gewinn des WM-Titels in Mailand auf den Spuren von Henry Maske.

Der „Gentleman“ war vor seiner erfolgreichen Profikarriere 1989 Amateur-Champion und holte ein Jahr zuvor Gold bei Olympia. Mit dem Triumph im Weltergewicht sorgte Culcay-Keth in Italien für den größten Erfolg des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) seit 14 Jahren.

„Ich kann es noch gar nicht glauben“, sagte der neue Weltmeister. „Diesen Erfolg widme ich meiner Familie.“ Mit einem glanzvollen 7:4-Finalsieg gegen den Russen Andrej Samkowoi krönte der 23-Jährige seinen Siegeszug in der Lombardei. „Er ist ein starker Gegner“, sagte Culcay-Keth, „aber Samkowoi fehlte die Kondition. Seine Schläge wurden mit zunehmender Dauer des Kampfes immer schwächer.“ Der aus Ecuador stammende Deutsche, der als Vorbilder Mike Tyson und Roy Jones Junior angibt, hatte zum Kampfbeginn einige Mühe mit dem größer gewachsenen russischen Rechtsausleger. „Jack brauchte einige Zeit, um das richtige Distanzgefühl zu entwickeln. Es war eine Riesenleistung“, sagte Roland Kubath. Erst in der dritten Runde landete der DBV-Vertreter die entscheidenden Treffer und setzte sich auf 6:3 ab. Der Trainerstab hofft nun, dass Culcay-Keth nicht zu den Profis wechselt. „Wir haben Gespräche mit ihm geführt und sind bestrebt, alle Boxer zumindest bis nach Olympia 2012 bei den Amateuren zu halten“, sagte Kubath. „Schließlich ist olympisches Gold der Traum eines jeden Athleten.“

Der Trainer und Mannschaftsleiter sieht Parallelen zwischen Culcay-Keth und Maske: „Das Gegenangriffsorientierte haben beide gemein. Auch hat Jack ein gutes Auge und hervorragende Reflexe“, lobte Kubath. „Allerdings ist er wesentlich dynamischer als Maske und hat ganz andere Qualitäten.“ (dpa)

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