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Kommentar: Albas Zaubertrick in den Play-offs

Von Platz fünf in die Play-offs, neuer Niederlagenrekord: Setzt sich Alba Berlins Niedergang fort? Moment, es spricht einiges für den Meistertitel, findet unser Kommentator.

Nur ein erfolgreicher Wurf des Gegners trennte Alba Berlin am Samstagabend von einem historischen Misserfolg. Noch nie seit der Vereinsgründung 1991 haben die Berliner Basketballer die Bundesliga-Hauptrunde auf Platz sechs abgeschlossen. Weil Bayreuth einen Korb zu wenig erzielte, ist dem Team von Trainer Sasa Obradovic wenigstens diese Schmach erspart geblieben. Doch auch Platz fünf mit dem Vereinsnegativrekord von 14 Niederlagen entspricht keinesfalls den Ansprüchen der Berliner. Zumal nun in den Play-offs gegen den mit Heimvorteil ausgestatteten Emporkömmling FC Bayern München erneut im Viertelfinale das Aus droht. Setzt sich der Niedergang des einstigen Serienmeisters Alba Berlin fort?

Moment. Auch wenn es zuletzt nicht danach aussah: Es ist noch alles möglich für Alba. Sogar der Meistertitel. Das schwache Abschneiden in der Hauptrunde hat mit der hohen Spielbelastung und den drei schweren Verletzungen nachvollziehbare Gründe. Auch war die Liga so stark und ausgeglichen wie nie zuvor. Trotzdem haben die Berliner nach dem erneuten Umbruch im Sommer öfter enttäuscht als überzeugt. Ein Eindruck, der sich noch in sein Gegenteil verändern lässt.

Für die Berliner spricht, dass sie immer dann gewonnen haben, wenn es richtig wichtig wurde: In der Europaliga-Vorrunde, im Pokalfinale. Ein eindrucksvoll dominierendes Team wird nicht mehr aus ihnen werden. Doch das Eishockeyteam der Eisbären hat gezeigt, wie man mit dem Meistertitel aus einer durchschnittlichen Saison eine herausragende zaubern kann. Alba muss es nun nachmachen.

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