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Kommentar: Bremen darf das

Mathias Klappenbach über den Fehleinkauf Carlos Alberto

Boubacar Sanogo ist das jüngste Beispiel für die vielgerühmte Transferpolitik von Werder Bremen. In Hamburg aus welchen Gründen auch immer gescheitert, zeigt der Ivorer in dieser Saison in Bremen seine ganze Klasse. Als Grund dafür nennt er das Vertrauen, das ihm von Anfang an in der stets harmonisch wirkenden Welt von Werder entgegengebracht worden ist. Ähnliches gilt auch für eine Reihe von anderen Spielern – den inzwischen international bestaunten Diego etwa holten Sportchef Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf von der Ersatzbank des FC Porto. Und auch Ailton ist außer in Bremen eigentlich nirgendwo zurechtgekommen. So ist es kein Wunder, dass Klaus Allofs mit seinem Augenmaß beim FC Bayern als Nachfolger von Uli Hoeneß im Gespräch ist.

Wer Bremer Fehleinkäufe in den letzten Jahren sucht, findet nicht viel. Der Brasilianer Gustavo Nery galt einmal als ein solcher, teuer war er allerdings nicht. Ebenso wie einige andere Spieler, die sich zwar nicht durchgesetzt haben, aber auch kein großes finanzielles Risiko darstellten.

Jetzt haben die Bremer mit Carlos Alberto offensichtlich so richtig daneben gegriffen. Doch Klaus Allofs muss nicht zu den Bayern wechseln, um sich einen Fehleinkauf in dieser Größenordnung leisten zu können. Werder ist längst soweit, einen Carlos Alberto verkraften zu können. Diego und Sanogo lassen ihn gar nicht erst vermissen.

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