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Kommentar: Das Undenkbare denken

Pfiffe in der Allianz-Arena und wieder nur ein Punkt in einem wichtigen Heimspiel: Mathias Klappenbach rät den Bayern zu einem neuen Saisonziel.

Gut gespielt hat der FC Bayern gegen den Tabellenführer Leverkusen, zumindest in der ersten Halbzeit. Und wurde von den eigenen Fans zur Pause ausgepfiffen. Seit den Münchnern der Glaube an die Unvermeidlichkeit des eigenen Sieges und auch die Fähigkeit dazu abhanden gekommen ist, bauen sich Folgeprobleme auf. Nicht nur der Anhang denkt weiter in den alten Kategorien. Auch für das Umfeld und die Klubbosse ist es weiterhin undenkbar, sich vom Anspruch des natürlichen Meisters zu verabschieden und in einer solchen Saison wie der aktuellen frühzeitig das realistische Saisonziel „Qualifikation für die Champions League“ auszurufen.

Denn genau das sollten die Münchner tun. Die gesamte Situation mit dem suboptimal zusammengestellen Kader, den Nachwirkungen der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann und der insgesamt erstarkten Konkurrenz ist mehr als verfahren. Hinzu kommt, dass die den üblichen Druck gewohnten Spieler derzeit den Eindruck machen, dass dieser ihnen zu groß ist. Eine Situation, in der auch für den großen FC Bayern eine ganz neue Herangehensweise die große Befreiung bringen und einen langfristigen Neuanfang ermöglichen könnte.

Meister werden kann man ja trotzdem, wenn Ribéry und Robben wieder dabei sind und Gomez öfter spielen darf. Und tief im Innern würde in München ohnehin keiner glauben, dass es anders sein darf.

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