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Kommentar: Der Blödsinn hat Methode

Und am Ende wird ein Außenseiter Deutscher Meister: Vom Sinn und Unsinn der Play-off-Spiele im Basketball und im Eishockey.

Was für ein Blödsinn: Die Basketball-Bundesliga (BBL) geht in die entscheidende Phase – und die besten Teams der Saison sind nicht dabei. Die vier in der Abschlusstabelle ganz vorne platzierten Klubs sind ausgeschieden, wie schon in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wird ein Außenseiter Deutscher Meister werden. Auch wenn es Fußballfreunde und Handballfans verwundert: Der Blödsinn hat Methode. In Sportarten wie Eishockey oder Basketball kommt es eben darauf an, zum richtigen Zeitpunkt die besten Leistungen abzurufen – in den Play-offs.

Auch wenn das Ausscheiden von Spitzenteams wie den Eisbären in der DEL oder Alba in der BBL anderes vermuten lassen: Die Platzierungen in den Ligen sind nicht einerlei, sondern in der Regel wertvolle Ausgangspositionen. Die reguläre Saison ist mehr als ein Warmlaufen, das dann ad absurdum geführt wird. Denn Play-offs sind kein Glücksspiel: Sensationen wie im DFB-Pokal der Fußballer, wo ein einziger Fehler oder Sonntagsschuss den Sieg bedeuten kann, gibt es nicht. In einer Play-off-Serie setzt sich vielmehr die Mannschaft durch, die entweder mehr Qualität hat, sich besser auf den Gegner einstellt oder schlicht motivierter ist.

Umso bitterer ist es für Favoriten, das Aus hinzunehmen. Denn sie müssen akzeptieren, dass sie von einem eigentlich schwächeren Team besiegt wurden, das im entscheidenden Moment schlauer war oder mehr Biss hatte. Das Schlimmste für Fans, Spieler und Trainer aber ist es, tatenlos zusehen zu müssen, wie die anderen weiterspielen.

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