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Kommentar: Der Start der Ski-WM ist perfekt gescheitert

Wer sollte eine perfekte Ski-WM ausrichten, wenn nicht Österreich? Doch der Start in Schladming am Dienstag war alles, nur nicht perfekt. Dennoch: einen Vorteil hat der misslungene Start auch.

Es ist wie bei einer Party, auf die man sich lange gefreut hat, und die dann aber ganz traurig beginnt. Der von Freunden empfohlene DJ spielt nur unbekannte Lieder, die Billig-Biermarke schmeckt nicht und der beste Freund stürzt auf dem Weg zur Party vom Fahrrad. So ähnlich ist es der Alpinen Ski-WM am Dienstag ergangen.

Wer sollte eine perfekte WM ausrichten, wenn nicht Österreich, hatte der Skiweltverbandspräsident gesagt. Doch der Anfang war alles, nur nicht perfekt. Die Umstände beim Super G der Frauen waren vielmehr äußert fragwürdig. Insgesamt 13 Mal musste der Start verschoben werden. Es war schwierig für die Skirennläuferinnen, Anspannung und Konzentration hochzuhalten. Die schwere Verletzung der US-Amerikanerin Lindsey Vonn kann, muss aber nicht damit zusammenhängen. Auf jeden Fall hat der Sturz dieser WM einen ihrer großen Stars geraubt. Dass dann auch noch keine Österreicherin unter den besten Acht zu finden war, drückt die Stimmung weiter. Nach 36 Läuferinnen ist das Unglücksrennen endlich abgebrochen worden.

Natürlich ist es Pech, wenn Nebel über der Piste hängt oder ein Streckenposten unglücklich fällt. Allerdings hätte man der Rennleitung mehr Mut zur Verschiebung gewünscht. Es wäre nicht das erste auf einen neuen Tag terminierte Rennen bei einem Großereignis gewesen. Doch womöglich stand diesem Beschluss der erwähnte Perfektionsanspruch entgegen. Eine WM in der größten Skination kann auch eine Bürde sein. Trotzdem darf Österreich hoffen: Es kann nur noch besser werden.

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