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Kommentar: Die Bayern sind keine Gefahr für Dortmund

Bayern München wird sich noch steigern, keine Frage. Mathias Klappenbach sieht in den Bayern trotzdem keine ernsthafte Gefahr für Tabellenführer Dortmund. Die lauert eher woanders.

An dem, was aus München verlautet, lässt sich nicht immer der Seelenzustand der Verantwortlichen ablesen. Als Uli Hoeneß noch Manager war, handelte er meist antizyklisch. Grantelte er besonders laut, war er zufrieden oder wollte vom eigentlichen Problem ablenken; hatte er nichts zu bemängeln, konnte man sicher sein, dass in der Mannschaft einiges im Argen lag. Hoeneß ist jetzt Präsident und hat vor ein paar Wochen den Trainer kritisiert – ein Zeichen dafür, dass es wieder besser läuft beim Rekordmeister.

Es wird aber nicht reichen. Nach dem Unentschieden in Leverkusen hat der neue Manager Christian Nerlinger nun als Erster gesagt, dass man die Plätze zwei und drei anvisieren solle. Das ist keine psychologisch verklausulierte Kampfansage an die Dortmunder, sondern eine realistische Einschätzung der Lage.

Die Münchner werden sich steigern, sicher. Aber Dortmund ist kaum in der Gefahr abzustürzen. Die Mannschaft ist zwar jung, und sie spielt kraftaufwändigen Fußball, das sind zwei Risikofaktoren. Aber sie hat auch sehr viel Energie, gerade weil sie jung ist. Noch wichtiger ist, dass die Dortmunder Substanz haben. Auch auf der Bank. Sie können Lewandowski für Barrios einwechseln, Blaszczykowski für Kagawa, Dedé für Schmelzer und so weiter. Ihr Lehrjahr war die vergangene Saison, das Team ist weit genug entwickelt, um konstant zu sein. Und kommt doch noch ein Einbruch, sind nicht die Bayern mit 14 Punkten Rückstand ihr gefährlichster Gegner. Ein anderes Team hat auch verletzte Stars, kann noch viel besser spielen als derzeit und liegt nicht ganz so weit zurück: Bayer Leverkusen.

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