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Kommentar: D’r Prinz kütt – doch nicht

Lorenz Maroldt träumt von Podolski und wacht an Aschermittwoch auf.

Prinz Poldi zurück in Köln? Da hätte der Dom vor Freude mit den Ohren gewackelt, das hätte den Wahnsinn bei der Rückkehr von Messias Daum im Nachhinein wie eine frohnaturelle Lockerungsübung aussehen lassen. Und bis zum Mittwochnachmittag sah es tatsächlich so aus, als versammelten sich die Indizien für eine Rückkehr des verlorenen Sohnes des heiligen Geißbocks zu einer formidablen Nachrichtenprozession: Podolski will weg von den Bayern, Rummenigge will ihn gehen lassen, Daum will ihn nehmen, Köln ist für Podolski eine Herzensangelegenheit, Podolskis Berater hat die Bayern um die Freigabe Richtung Köln gebeten, Klinsmann hat Podolski als einzigen EM-Bayern nicht lobend erwähnt.

Doch dann wieder Rummenigge, diesmal ganz anders: Kommt nicht in Frage, Ende, Aus. Weil Gomez nicht zu den Bayern kommt? Wegen Gomez vor allem wollte Podolski ja weg, weil er das Werben der Bayern um den Stuttgarter Stürmer als eine weitere Missachtung empfand. Zu recht! Dabei machen die Bayern nur, was sie immer tun: Spieler auf der Bank bunkern, damit sie nicht an die Konkurrenz fallen. Denn es ist ja keineswegs sicher, ob Podolskis Berater mit dem Hinweis auf das doppelt ärmliche Köln nur die Ablöse drücken wollte, um seinen Mann dann doch noch nach Bremen verkaufen zu können.

Erstmal egal. Aber gestern war Aschermittwoch in Köln. Trost fanden nur jene, die sich an das erste Spiel des FC mit Daum zu erinnern vermochten: 1:3 gegen Duisburg. Und danach kam’s noch schlimmer. Wer das überlebt hat, kann auf Prinz Poldi auch noch ein wenig länger warten.

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