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Nur zuschauen. Dietmar Hopp hält sich aus den sportlichen Entscheidungen zurück. Vorerst.

© dpa

Kommentar: Ein Weg ohne Hopp?

Ob Marco Kurz der richtige Trainer für Hoffenheim ist, wird sich zeigen. Doch genau so spannend ist, wie lange Mäzen Dietmar Hopp dem Klub freie Hand lässt, den neu eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Ob Marco Kurz der richtige Trainer ist, um mit der TSG Hoffenheim den Klassenerhalt zu schaffen? Die Antwort darauf wird sich ab dem 19. Januar zum Rückrundenauftakt gegen Mönchengladbach finden. Doch mindestens genauso spannend bleibt ja die Frage, wie lange der Klub, der sich bislang den konfusen Entscheidungen seines mächtigen Mäzens Dietmar Hopp und dessen Beraterumfeld fügen musste, seinen neu eingeschlagenen Weg fortsetzen darf. Denn zum ersten Mal seit jenem sagenhaften Aufstieg aus dem Amateurlager bis in die Bundesliga scheint der Übervater Hopp seinem Bundesligakind ein wenig Eigenständigkeit zu gewähren.

Zahlreiche Trainerwechsel und von Emotionen und Geschäftsinteressen bestimmte Personalentscheidungen führten zu einem Scherbenhaufen, der den Klub bis an den Rand des Abstieges führte. Nun wurden sportliche Belange erstmals auch nur der sportlichen Führung überlassen. Der auch noch nicht dienstalte Hoffenheimer Manager Andreas Müller bekam in der Trainerfrage alleinige Hoheit. Und er entschied sich für Marco Kurz.

Viele im Umfeld des Bundesligisten hatten sich einen klangvolleren Namen auf dem Stuhl des Retters gewünscht als den des ehemaligen FCK-Trainers. Sein Erfolg und Misserfolg wird also eng verknüpft bleiben mit Andreas Müller. Manager und Trainer müssen nun Punkte liefern und so den neuen Weg stützen und schützen. Sonst könnten in Hoffenheim bald wieder die alten Mächte das Ruder übernehmen. Dazu sind in Hoffenheim trotz Müllers emanzipierter Trainersuche immer noch alle Strukturen vorhanden.

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