zum Hauptinhalt
Wohin geht die Reise? Markus Gisdol ist der dritte Hoffenheimer Trainer in dieser Saison und soll die TSG vor dem Absturz in die zweite Liga retten.

© dpa

Kommentar: Hoffenheim - das Wechselkontingent ist erschöpft

Zum dritten Mal in dieser Saison wechselt Hoffenheim den Trainer aus. 2012, erinnert sich Sebastian Stier, versuchte schon Hertha BSC, so den Abstieg aus der Bundesliga zu verhindern - ohne Erfolg.

Drei verschiedene Trainer in einer Spielzeit haben zuletzt in der Bundesliga den Abstieg bedeutet. Hertha BSC nutzten in der vergangenen Saison die Wechsel von Markus Babbel zu Michael Skibbe zu Otto Rehhagel nichts, am Ende stand der Gang in Liga zwei.

Der TSG Hoffenheim droht nun das gleiche Schicksal. Sicher, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur vier Punkte, noch bleiben dem neuen Trainer Markus Gisdol sieben Spiele. Seine Beförderung kann man mit gutem Willen als Neuanfang werten. Die Frage ist jedoch, ob sich ein namhafter Trainer überhaupt auf diese Aufgabe eingelassen hätte.

Hoffenheim hat sich schließlich zuletzt mit aller Macht das Image des Chaosklubs angeeignet. Ein fehlerhaft zusammengestellter, weil mit schwierigen Charakteren besetzter Kader. Dazu die Possen um Tim Wiese, Tobias Weis und Marvin Compper. Unruhe ist in Hoffenheim in der jüngeren Vergangenheit ein steter Begleiter gewesen. Welcher Trainer will sich das schon antun? Zumal weder Holger Stanislawski noch Markus Babbel noch Marco Kurz die Mannschaft in den Griff bekamen. In anderen Vereinen hatten diese Trainer durchaus Erfolge.

Hoffenheim hat als kleinster Bundesliga-Standort automatisch einen Wettbewerbsnachteil. Der lässt sich nur ausgleichen, indem der Klub unter anderem Talente schneller sichtet und verpflichtet, solide wirtschaftet und Kontinuität im personellen Bereich bietet. Eine Zeit lang ist das gelungen. All das ist aktuell aber nicht mehr der Fall. Ob Markus Gisdol am Dienstag wusste, worauf er sich einlässt?

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false