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Die Konkurrenz bei Real Madrid ist groß. Wenn Sami Khedira sich hier durchsetzen kann, schafft er es überall.

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Kommentar: Im Zweifel Torhüter

Ein Wechsel zu Real Madrid bedeutet: Ein neues Umfeld, eine andere Sprache, harte Konkurrenz. Stefan Hermanns über die Rolle von Sami Khedira bei seinem neuen Verein.

Wer in der modernen Arbeitswelt ein schönes Plätzchen für sich finden will, sollte über möglichst viele Talente verfügen: Teamfähigkeit – unbedingt; Flexibilität – auf jeden Fall; Auslandserfahrung – dringend erwünscht. Im Fußball ist das nicht anders, insofern hat Sami Khedira mit seinem Wechsel zu Real Madrid eine wichtige Entscheidung für den Fortgang seiner Karriere getroffen. Ein neues Umfeld, eine andere Sprache, harte Konkurrenz: Wer sich bei Real durchsetzt, schafft es überall.

Und wer Jose Mourinho als Trainer hat, kann sowieso immer noch etwas dazulernen. Der Portugiese hat Khedira gerade eröffnet, dass er mit ihm als Torhüter plane. Nicht als Nummer eins, sondern für den Fall, dass ein Feldspieler einspringen muss. Man mag das für eine sehr theoretische Konstruktion halten, Mourinho aber sagt, er habe einen solchen Fall schon zwei Mal erlebt.

Ein Nachteil ist es ganz sicher nicht, wenn sich Khedira auch jenseits seines Spezialgebiets weiterbildet. In der Nationalmannschaft muss er trotz einer überzeugenden WM um seinen angestammten Platz fürchten. Das defensive Mittelfeld ist hart umkämpft, sein schärfster Konkurrent Michael Ballack gilt als einer der anerkanntesten Experten auf diesem Gebiet, ohne Widerstand wird der seinen Posten bestimmt nicht hergeben. Eine wirklich verzwickte Angelegenheit für Joachim Löw. Da trifft es sich natürlich gut, dass der Bundestrainer gerade den Wettbewerb um den Platz im deutschen Tor neu ausgerufen hat. Sami Khedira geht dem Duell mit Michael Ballack einfach aus dem Weg – und greift jetzt Tim Wiese an.

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