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Der Nächste, bitte! Wladimir Klitschko boxt am Samstagabend in Mannheim gegen Francesco Pianeta.

© Reuters

Kommentar: Klitschko ist zu stark, die Gegner sind zu schwach

Was ist passiert mit der Gewichtsklasse der Alis, Fraziers und Foremans? Die Klitschko-Brüder dominieren seit Jahren das Schwergewichtsboxen. Daran wird auch Francesco Pianeta am Samstag in Mannheim nichts ändern.

Der Nächste, bitte!, wird Wladimir Klitschko denken. Sagen wird er es nicht, allein schon aus Anstand. Dieses Mal fordert Francesco Pianeta aus Gelsenkirchen, ein mutiger Mann mit italienischen Wurzeln, den Dreifach-Weltmeister Wladimir Klitschko heraus. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, sollte der Hüne aus der Ukraine nicht am Ende gewinnen. Wie immer in der vergangenen, und deshalb so langweiligen Dekade des Schwergewichts.

Was ist passiert mit der einst so mächtigen und stolzen Gewichtsklasse der Alis, Fraziers und Foremans? Der eine Klitschko (Wladimir) dominiert die drei Weltverbände WBA, IBF und WBO; Bruder Witali thront im WBC. Und das geht seit Jahren so, ohne auch nur eine Aussicht auf Veränderung. Beide sind sie gute und richtige Champions, weil sie groß und stark sind.

Das einzige, was für Wladimir Klitschko am Samstag ungemütlich werden kann, ist die Rechtsauslage, in der Pianeta boxt. Schwergewichtler mit einer schweren linken Hand gibt es wenige, deshalb ist Klitschko etwas ungeübt mit solchen Gegnern. Aber was heißt das schon? Der 37-Jährige bestreitet seinen 63. (!) Kampf. Die letzte Niederlage liegt ziemlich genau neun Jahre zurück. Seitdem hat er die Ranglisten hoch und runter geboxt und keinen echten Gegner gefunden.

Man kann ihm keine Vorwürfe machen. Außer vielleicht den, nicht gegen seinen Bruder antreten zu wollen, oder überhaupt noch zu boxen. Er sollte es erst dann wieder tun, wenn es einen echten Herausforderer gibt. Das gebietet schon der Anstand.

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