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Kommentar: Mit Sicherheit

Keine Rallye Dakar, kein Skispringen in Innsbruck - in beiden Fällen führten Sicherheitsbedenken zur Absage. Wie wichtig ist der Schutz der Athleten?

Eigentlich haben das Skispringen und die Rallye Dakar nichts gemeinsam. Zu groß ist der klimatische Gegensatz zwischen Wintersport und Wüstentour, zu unterschiedlich sind die körperlichen Anforderungen an den Soloflug und die High-Tech-Fahrt. Trotzdem haben die beiden Sportereignisse gestern die gleiche schmerzhafte Erfahrung machen müssen. Sie mussten eine Absage verkraften, letztlich sogar aus demselben Grund: Sicherheit.

Bei den Skispringern ist dieses Thema ein täglicher Begleiter. Im Flug sind die leichtgewichtigen Springer hilflos den Einflüssen von Wind und Schnee ausgesetzt. Vor einem Jahr hat das der Tscheche Jan Mazoch beim Weltcup in Zakopane schmerzhaft erfahren müssen. Im Flug hatte ihn eine Windböe erfasst, er stürzte schwer und musste im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt werden. Inzwischen springt er wieder. Der Weltcup von Zakopane ist damals erst nach seinem Sturz abgebrochen worden. Erst in jenem Moment bemerkten die Verantwortlichen, dass die äußeren Bedingungen zu schwierig geworden waren. Inzwischen ist die Jury vorsichtiger geworden, sie bricht lieber einmal zu früh ab. Auch wenn Veranstalter, Fernsehsender und Zuschauer auf eine Durchführung drängen. In Innsbruck erfolgte die Absage sogar einstimmig, zu heftig pfiffen die Böen über den Berg Isel. Und was bedeutet das für die von Terroristen bedrohte Rallye Dakar? Eigentlich nur die Einsicht, dass es richtig ist, frühzeitig abzubrechen. Bevor es zu spät ist.

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