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Kommentar: Mourinhos Nachfolger

Der FC Porto ist mehr als ein Ausbildungsverein für die Geldhaber des europäischen Fußballs. Mathias Klappenbach über einen Mitfavoriten der Champions League.

Es ist ruhig geworden um den FC Porto. So ruhig, wie es zu Beginn 2004 war, bevor die Mannschaft von Trainer José Mourinho erst Manchester United ausschaltete und dann überraschend die Champions League gewann. Nicht nur mit Mourinho, sondern auch mit Spielern wie Ricardo Carvalho, Paulo Ferreira und Deco. Die spielen inzwischen beim FC Chelsea, und ihre Nachfolger Ricardo Quaresma und Pepe wurden für viel Geld an Inter Mailand und Real Madrid verkauft. Doch nach dem 2:2 in Manchester könnte es 2009 wieder klappen.

Der FC Porto ist dazu verdammt, trotz der regelmäßigen Teilnahme an der Champions League solche Transfers zu tätigen. Und doch ist er mehr als ein Ausbildungsverein für die Geldhaber des europäischen Fußballs. Als Mourinho, der sich selbst „the special one“ nannte, und seine Schlüsselspieler nach dem Champions-League-Triumph den Verein verließen, folgte eine lange Suche nach einem Nachfolger für den Übertrainer. Der ist nun in Jesualdo Ferreira gefunden, der ähnlich wie Mourinho eine äußerst gut organisierte Einheit mit einigen herausragenden Kräften wie Lucho Gonzalez und Lisandro Lopez geschaffen hat, die durch Spielanlage und Spielkultur überzeugt.

Das war auch in der Vorsaison schon zu sehen und ist der einzige Weg, wie ein weniger begüterter Klub einen vermeintlich Großen vielleicht rauswerfen kann. Das geht nicht durch größeren Kampf, es ist eine Frage der Intelligenz auf dem Platz. Einer Intelligenz, die einst in Porto Mourinho verkörpert hat. Offensichtlich ist ein Nachfolger für „the special one“ gefunden.

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