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Kommentar: Skispringer zurück in der Flugschule

Benedikt Voigt bittet um Geduld für die deutschen Skispringer, deren Ergebnisse beim Skiflug-Weltcup eine Woche nach der Vierschanzentournee enttäuschend waren.

War alles nur ein kurzes Wintermärchen? Die aktuellen Ergebnisse der deutschen Skispringer beim Skifliegen auf dem Kulm deuten darauf hin: Martin Schmitt auf Rang zwölf, Michael Neumayer auf Rang 14 und Michael Uhrmann auf Rang 15. Ernüchternd nannte der Bundestrainer die Leistungen seiner Flugschüler. Ist der auch in dieser Zeitung breitflächig berichtete Aufschwung der deutschen Skispringer schon wieder vorüber?

Gemach, gemach. Erst einmal muss festgestellt werden, dass die Darbietungen bei der Vierschanzentournee so überragend auch nicht waren. Sie haben keinen deutschen Sieger hervorgebracht, ein dritter Platz von Martin Schmitt ist das höchste der Gefühle geblieben. Statt dauerhafter Siege hat die Wintertournee immerhin das geboten, was die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbandes in den letzten Jahren herbeigesehnt hatten: Eine Trendwende. Statt weiter abwärts, ist es bei der Vierschanzentournee endlich aufwärts gegangen - falls man das im Skispringen überhaupt sagen kann.

Nun aber soll nicht schon die Rede sein vom Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten, als die gesamte deutsche Mannschaft stets frühzeitig zur Landung angesetzt hat. Stattdessen gilt es trotz schwächerer Ergebnisse die Ruhe zu bewahren, und dem neuen Bundestrainer Werner Schuster Zeit zu geben, den nächsten Schritt zur Rückkehr in die Weltspitze vorzubereiten. Eine erste Bilanz lässt sich ohnehin erst Ende Februar ziehen. Nach der Weltmeisterschaft in Liberec. Bis dahin sollte es dabei bleiben: Gemach, gemach.

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