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Nicht drin, oder? Bei der WM in Brasilien spielte die Technik schon mit.

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Kommentar zur Torlinientechnik: Schwere Entscheidung für die Bundesliga

Am Donnerstag entscheiden die Bundesligisten über die Einführung der Torlinientechnik. Egal, wie es ausgeht: Die Debatte, wie viel Technik dem Spiel gut tut, wird weitergehen. Schwere Zeiten für Traditionalisten, findet unser Autor.

Die Torlinientechnik gibt es bereits. Egal, ob sich heute bei der Versammlung der Bundesligisten eine Mehrheit dafür findet oder nicht. 12 der 18 Erstligaklubs müssten zustimmen. Anders als beim ersten, negativen Votum im März fehlen die kritischen Zweitligisten diesmal. Die Realität hat aber längst Fakten geschaffen. Nicht nur bei der WM, bei der schon Technik im Spiel war.

An jedem Spieltag korrigieren die übertragenden Fernsehanstalten die Tatsachen-Entscheidungen der Schiedsrichter mit Zeitlupen, Extra-Kameras, Computer-Grafiken oder Experten-Urteilen. Die Frage, ob der Ball hinter der Torlinie war, können die Sender nicht immer klären. Aber bei den Fortschritten der Technik ist das nur eine Frage der Zeit.

Irgendwann wissen nicht nur die Zuschauer daheim per Tastendruck mehr als der Schiedsrichter, sondern auch die Fans in der Kurve, die ein Smartphone nutzen.

Der Druck der digitalisierten Gerechtigkeitsfanatiker auf die Traditionalisten, die Fußball in seiner einfachen Form erhalten wollen, nimmt zu. Mit jeder Zeitlupe, mit jeder Live-Grafik. Wenn die Klubs die Torlinientechnik schon ab 2015/16 erlauben, dann wird der Videobeweis gleich die nächste Forderung sein.

Die Debatte, wie viel Technik dem Spiel gut tut, wird weitergehen. Und Traditionalisten werden es immer schwerer haben, beim Fußball einfach mal abzuschalten.

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