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Sport: Konkurrenz macht Laune

Die Eisbären setzen im Pokal auf internen Wettbewerb

Berlin - Die gute Laune ist zurück bei den Eisbären. „Bei manchen wusste ich nicht mehr, ob die überhaupt noch Zähne haben“, sagt Sven Felski. Zu selten hätten seine Kollegen in der vergangenen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Mund zum Lächeln geöffnet, findet der Stürmer. Es gab ja auch wenig zu lachen, die Berliner verpassten als Meister die Play-offs. Trainer Pierre Pagé ging, Don Jackson kam. Und mit dem US-Amerikaner erlebten die Berliner nun ein vorsaisonales Stimmungshoch, das am Sonntag mit einem 4:1 gegen Tschechiens Meister Sparta Prag in Hohenschönhausen einen Höhepunkt hatte.

Doch erfolgreiche Tests – die es übrigens unter Pagé selten gab – sind belanglos, wenn es im Ernstfall nicht klappt. Den ersten davon gibt es heute (19.30 Uhr), die Eisbären treten im Pokal beim EV Landsberg an. Nun ist das ein Wettbewerb, aus dem sich die Berliner unter Pagé oft lieb- und lustlos verabschiedet haben – zumal sie ihre etablierten Spieler meist schonten. Das soll es unter Jackson nicht geben, der mit der Düsseldorfer EG 2006 schon Pokalsieger wurde. „Ich erwarte, dass wir jedes Spiel gewinnen“, sagt er. „Die Spieler wissen das.“

Jedes Spiel werden die Berliner in der kommende Woche beginnenden DEL- Saison wohl nicht gewinnen, auch wenn die Mannschaft schon vielversprechend gut harmoniert, obwohl mit Christoph Gawlik, Frank Hördler, Mark Beaufait und Denis Pederson zuletzt wichtige Spieler aus gesundheitlichen Gründen fehlten. Das fiel aber gegen Prag nicht auf: Die Stärke der Eisbären ist ihre Mannschaftsstärke. Welcher andere DEL-Trainer kann schon 20 Stürmer einsetzen? In Iserlohn oder Duisburg ist der gesamte Kader kaum größer.

Die erste Aufgabe auf dem Eis sollten die Eisbären problemlos erledigen können, Landsberg ist zuletzt nur knapp an der Abstiegsrunde der Zweiten Liga vorbeigeschrammt. Zusätzlich motivierend dürfte sein, dass in Jacksons Team um die Stammplätze gerangelt wird: Die Torhüter Rob Zepp und Youri Ziffzer sollen heute je zur Hälfte des Spiels zum Einsatz kommen. Jackson sagt, er wolle „die Wettbewerbssituation“ aufrechterhalten. „Was hier in der Vergangenheit passiert ist, interessiert mich nicht.“ Jeder müsse um seine Position kämpfen, es gehe für alle bei null los – und das macht bei den Eisbären gute Laune, wie es aussieht. Claus Vetter

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