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Sport: Kontrolle ist besser

Welche Idee der Dortmunder Trainer Matthias Sammer vom Fußball hat

Als er vor zwei Jahren Deutscher Meister mit Borussia Dortmund geworden war, sagte Matthias Sammer, dass er sich nicht als Meistertrainer sehe. Er sei nur „Mitglied einer Mannschaft, die Moral gezeigt hat“. Auch heute noch erweckt Sammer an der Außenlinie den Eindruck, als ob er sich am liebsten selbst einwechseln würde. Und zwar auf der Position, wo sein System, das darauf ausgerichtet ist, den Rhythmus des Spiels 90 Minuten lang selbst zu bestimmen, gerade nicht funktioniert.

Matthias Sammer selbst hat bis auf Torwart in seiner Spielerkarriere alle Positionen gespielt, vom Stürmer in der Jugend von Dynamo Dresden bis zum Libero in Dortmund ist er auf dem Feld immer weiter nach hinten gewandert. „Diese Erfahrungen lasse ich natürlich mit einfließen“, sagt Sammer. Wie schon als Spieler denkt und arbeitet er nach einem einzigen Prinzip: Kontrolle über das gesamte Geschehen, weil so der Erfolg wahrscheinlicher wird. „Ich achte besonders darauf, dass die Spieler ihre individuellen Stärken in den Dienst der Mannschaft stellen.“ Trotz dieser Maxime hat er es in seiner Zeit in Dortmund geschafft, einen so schwierigen Einzelgänger wie den Brasilianer Marcio Amoroso so weit wie möglich ins Team zu integrieren.

Auf die Frage, was für ihn das Schöne am Fußball sei, antwortet Sammer: „Das gemeinsame Streben nach Erfolg. Denn für Siege gibt es keinen Ersatz.“ klapp

Matthias Sammer, 37,

ist seit dieser Saison Trainer beim VfB Stuttgart. Zuvor war er vier Jahre Coach von Borussia Dortmund. 1996 war er Europas Fußballer des Jahres.

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