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Sport: Kontrollierte Zuversicht

Spandaus Wasserballer empfangen in der Euroleague Rijeka

Berlin. Die Schmerzen haben nicht nachgelassen. Noch immer zieht es kräftig in den Adduktoren, wenn Alexander Tschigir ins Wasser steigt und seine Runden dreht. Ginge es nach den Ärzten, dann würde Tschigir eine Zwangspause einlegen. Doch der Torwart der Wasserfreunde Spandau 04 ist ehrgeizig, er will spielen, auch in der Euroleague-Begegnung heute mit Primorje Rijeka (20 Uhr, Schöneberger Schwimmhalle).

Es scheint, als wolle sich der Nationaltorwart seine Schmerzen einfach wegmotivieren. Vor dem ersten Spiel der Rückrunde sagt er lapidar: „Dieses Spiel ist sehr wichtig für uns. Ich habe auch schon gegen Barcelona mit Schmerzen gespielt.“ Zum Nachteil geriet das den Wasserfreunden nicht, im Gegenteil: Sie besiegten Sabadell 11:3 und setzten sich damit an die Tabellenspitze ihrer Gruppe.

Mit allzu überschwänglichen Prognosen halten sich die Spandauer vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten aus Kroatien aber trotzdem zurück. Denn Kapitän Patrick Weissinger (Grippe) wird heute fehlen, und neben Alexander Tschigir gehen auch Jens Pohlmann (Erkältung) und Slawomir Andruskiewicz (Virusinfektion) angeschlagen in die Partie. Sie sind konditionell im Rückstand – ein Umstand, der Sprecher Sven-Uwe Dettmann auf der einen Seite Sorge bereitet. Andererseits ist er froh, dass beide überhaupt spielen können. „So haben wir zwei etatmäßige Centerverteidiger und Christian Ingenlath wird für eine Sonderaufgabe frei“, sagt Dettmann.

Rijeka kämpft in Berlin schon um seine letzte Chance. Spandaus Trainer Peter Röhle warnt deshalb vor Überheblichkeit. „Die sind ausgesprochen gut, wir müssen sehr bedacht spielen“, sagt Röhle. „Wenn die Kroaten gewinnen, sind sie wieder im Geschäft.“

Die Fans in der Schöneberger Schwimmhalle werden die Sache gewiss von einer anderen Seite betrachten: Gewinnen die Wasserfreunde, dann ist die Ausgangslage für die verbleibenden zwei Auswärtsspiele glänzend, das Viertelfinale würde in greifbare Nähe rücken.

Christopher Buhl

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