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Sport: Kraftvoller Auftritt

Die SCC-Volleyballer besiegen VV Leipzig 3:0

Berlin - War es Tiefstapelei, die Sten Schmidt am Sonntag betrieb? Oder bestand vor dem Spiel des SC Charlottenburg gegen VV Leipzig in der Volleyball-Bundesliga wirklich Grund zur Sorge? „Heute ist alles drin – auch eine herbe Niederlage“, hatte der Kotrainer vom SCC vor dem Spiel gesagt. Dabei hatte Charlottenburg in der Vorrunde die Leipziger in drei Sätzen souverän geschlagen. Grund für Schmidts Befürchtung, dass es diesmal vielleicht nicht so gut laufen könnte, war eine Umstellung des Krafttrainings. „Das steckt den Spielern ganz schön in den Knochen“, sagte Schmidt. Im Spiel war davon allerdings nichts zu merken. Der SCC gewann vor 850 Zuschauern in der Sömmeringhalle gegen VV Leipzig 3:0 (25:19, 25:19, 26:24).

Für den Deutschen Meister SCC war es das erste Spiel der Meisterschaftsrunde, die sich in Top-Liga und Liga aufteilt. In der Top-Liga spielen die ersten sechs Mannschaften der Vorrunde. Die Mannschaften, die die Ränge sieben bis zwölf erreicht haben, treten in der Ligarunde gegeneinander an. Nach der Meisterschaftsrunde spielen die Teams der Top-Liga sowie die ersten zwei der Ligarunde ab dem 3. April in Play-offs um die deutsche Meisterschaft. Die sechs Mannschaften der Top-Liga sind also von vornherein für die Play-offs qualifiziert. Nach dem Tabellenplatz richtet sich allerdings der Gegner, wenn es um den Titel geht. Der Erstplatzierte spielt gegen den Tabellenachten, der Zweite gegen den Siebten und so weiter.

„Deshalb wollen wir natürlich eine gute Platzierung erreichen“, sagte SCC-Trainer Mirko Culic. Mit dem Spiel war er „eigentlich ganz zufrieden. Nur nicht mit dem dritten Satz.“ Denn da war es Leipzig zum ersten Mal gelungen in Führung zu gehen. Anschließend ging es punkteweise hin und her. Ein Punkt für Leipzig, Ausgleich durch den SCC, erneuter Punkt für Leipzig, erneuter Ausgleich. Dass sich die Mannschaft im dritten Satz so schwer tat, hatte nach Ansicht des Trainers allerdings nichts mit dem gesteigerten Krafttraining zu tun. „Ich habe zu viel gewechselt, das war das Problem“, sagte Culic. „Die Mannschaft hat deshalb keinen Rhythmus mehr gefunden.“ Für Robert Kromm kam Christoph Eichbaum aufs Feld, für Aleksandar Spirovski kam Felix Fischer. Culic hatte gewechselt, obwohl es vorher sehr gut lief. „Das soll man eigentlich nicht machen“, sagte er.

Robert Kromm sah den Grund für den schwer umkämpften dritten Satz woanders. „Wir haben wieder nicht am Limit gespielt. Erst wenn wir das immer schaffen, können wir auch unsere Leistung insgesamt steigern.“ Wird denn beim SCC Perfektion verlangt? „Nein, nein“, wehrte Culic ab. „In erster Linie wünsche ich mir, dass die Spieler Freude auf dem Feld haben.“

Sophie Goetze

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