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Sport: Kraftwürfel und komplexe Basken

Bayern feiert Shaqiri und wartet auf Martinez.

Regensburg - Die Bayern-Bosse um Uli Hoeneß schwitzten auf ihren Plastiksitzen, aber nicht aus Furcht vor einer Pokalblamage. In der Regensburger Abendhitze überstand der deutsche Rekordchampion die erste DFB-Pokalrunde gegen den Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn mit kühlem Kopf. Jupp Heynckes konnte dem 4:0 (1:0) bei der Generalprobe für den Bundesligastart am Samstag beim Aufsteiger Greuther Fürth sogar eine sehr wertvolle Erkenntnis abgewinnen. „Wir sind qualitativ wesentlich breiter und besser aufgestellt in dieser Saison“, sagte der Trainer. „Man kann auch von der Bank Spiele gewinnen.“

Es waren die Zugänge Mario Mandzukic und Xherdan Shaqiri sowie Rückkehrer Claudio Pizarro, die am Montagabend vor 12 500 Zuschauern im Jahnstadion den Favoritensieg herausschossen.

Noch eindrucksvoller als Doppeltorschütze Mandzukic spielte der nur 1,69 Meter große Shaqiri nach seiner Einwechslung für Franck Ribéry auf. Der Neun-Millionen-Einkauf vom FC Basel erzielte per Freistoß das wichtige 2:0 und bereitete die Treffer drei und vier vor. Eine spielerische Kampfansage, der eine verbale folgte: „Man sieht, dass ich nicht nur der Kleine aus der Schweiz bin, sondern dass ich die Mannschaft stärker mache.“ Shaqiri, Spitzname „Kraftwürfel“, erhielt ein Sonderlob von Heynckes: „Er ist ein Spieler, der uns gut tut.“ Und einer, der den Topstars wie Ribéry und Arjen Robben Druck machen kann und soll.

Ihren Wunschspieler Javi Martínez wollen die Bayern aber weiter bei Athletic Bilbao loseisen. „Es liegt an Bilbao“, betonte Sportvorstand Matthias Sammer. Geeinigt haben sich die Bayern mit dem Spieler und seinem Management, auch die festgeschriebene Ablöse von 40 Millionen Euro ist dank Zugeständnissen von Martínez beim Gehalt keine Hürde mehr. Es hakt vielmehr an der Gesprächsverweigerungshaltung der Klubführung von Bilbao und damit verbundenen steuerlichen Problemen. „Die Basken sind nicht nur ein sehr stolzes, sondern auch ein kompliziertes Volk“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. dpa

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