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Cristiano Ronaldo hat derzeit wenig Grund zur Freude.

© Reuters

Kritik an Weltfußballer von Real Madrid: Lasst Cristiano Ronaldo feiern!

Aufregung bei Real Madrid um die Geburtstagsparty von Ronaldo. Bei der Debatte geht es vor allem um die Frage: Dürfen Profisportler sich nach Niederlagen vergnügen? Ja, findet unser Autor. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Sebastian Stier

Vuestra risa, nuestra vergüenza – euer Lachen, unsere Schande hatten Fans von Real Madrid vor Trainingsbeginn in schwarzen Buchstaben auf ein weißes Laken gemalt. Und auch sonst tauchte das Wort Schande am Montag in der Madrider Sportpresse ziemlich häufig auf. Denn einige Spieler hatten ausgelassen und bis in die frühen Morgenstunden den 30. Geburtstag von Cristiano Ronaldo gefeiert, nachdem sie wenige Stunden zuvor 0:4 beim Stadtrivalen Atletico untergegangen waren. Feiern nach solch einer Leistung gehört sich nicht, erst recht nicht für hochbezahlte Profisportler, so lautet die weitverbreitete Meinung. Ist das gerecht? Nein.

Profifußballern ist es wie anderen Arbeitnehmern bis zu einem gewissen Grad freigestellt, was sie in ihrer Freizeit machen, solange sie ihre Arbeitskraft dadurch nicht dauerhaft minimieren. Das war, egal wie lange die Feier auch ging, nicht der Fall. Verständlich, dass sich die Anhänger von Real nach einer so peinlichen Leistung ihrer Lieblinge verschaukelt fühlen, aber von ihnen würde doch auch niemand auf die Idee kommen, seine Geburtstagsfeier abzusagen, nur weil er im Büro einen schlechten Tag hatte und hinter den Erwartungen zurückblieb.

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Dazu kommt, dass Ronaldo für diese Art von Kritik der falsche Adressat ist. Kaum ein Spitzenfußballer lebt so professionell für den Sport wie der Portugiese. In den Madrider Nachtklubs gehört er während der Saison nicht zu den Stammgästen. Die Enttäuschung der Fans nach einem 0:4 ist nachzuvollziehen, die Debatte über feiernde Profis eher nicht.

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