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Sport: Lauter gute Nachrichten

Stefan Hermanns über die erwartete Krise des VfB Stuttgart Der VfB Stuttgart hat erfolgreiche Wochen hinter sich: in der Bundesliga ganz oben, in der Champions League das Achtelfinale erreicht, den Vertrag von Nationalspieler Andreas Hinkel verlängert, den von Kevin Kuranyi ebenfalls, und, was das vielleicht Erfreulichste für die Schwaben ist – der VfB Stuttgart erfährt in diesen Wochen eine nationale Zuneigung, die dem Klub in seiner Geschichte nur selten zuteil geworden ist. Nicht bei der Meisterschaft 1984, auch nicht 1992, als die Sympathien im Titelkampf eher den Dortmundern galten, am ehesten noch zu Zeiten des so genannten Magischen Dreiecks mit dem jungen Bobic, dem jungen Elber und dem noch nicht uralten Balakow.

Stefan Hermanns über die erwartete Krise des VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat erfolgreiche Wochen hinter sich: in der Bundesliga ganz oben, in der Champions League das Achtelfinale erreicht, den Vertrag von Nationalspieler Andreas Hinkel verlängert, den von Kevin Kuranyi ebenfalls, und, was das vielleicht Erfreulichste für die Schwaben ist – der VfB Stuttgart erfährt in diesen Wochen eine nationale Zuneigung, die dem Klub in seiner Geschichte nur selten zuteil geworden ist. Nicht bei der Meisterschaft 1984, auch nicht 1992, als die Sympathien im Titelkampf eher den Dortmundern galten, am ehesten noch zu Zeiten des so genannten Magischen Dreiecks mit dem jungen Bobic, dem jungen Elber und dem noch nicht uralten Balakow.

Die Stuttgarter der Gegenwart aber haben in einem umkämpften Markt eine Nische gefunden, die das Publikum offensichtlich zu schätzen weiß. Der VfB ist jung, und weil er auch deutscher ist als die meisten anderen Bundesligisten, ist er – mehr aus Not denn aus eigenem Willen – zur letzten Verheißung in der fußballerischen Krise des Landes geworden. Einen „Reformstau auf dem Rasen“ beklagt „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe; ihn zu lösen wird im Moment allenfalls den Stuttgartern zugetraut.

Möglicherweise aber ist die Mannschaft mit dieser Aufgabe überfordert. Am Samstag hat der neue VfB gegen den FC Bayern, den Vertreter des Establishments, die Tabellenführung in der Bundesliga eingebüßt. Im Pokal sind die Stuttgarter gegen Borussia Mönchengladbach, einen Abstiegskandidaten, ausgeschieden, und in der Champions League hat sich das alte Europa in Gestalt von Manchester United am Ende doch gegen die Emporkömmlinge behauptet. „Unsere Vorrunde war sensationell“, hat Trainer Felix Magath nach der Niederlage in München gesagt, „bis hierher.“

Krise wollen die Stuttgarter ihre derzeitige Situation nicht nennen, wohl auch deshalb nicht, weil sie die Schwierigkeiten, die sie im Moment durchleben, schon viel früher erwartet hatten. Von den letzten fünf Pflichtspielen haben sie keines gewonnen, in vier blieben sie ohne Tor. Seitdem Andreas Hinkel seinen Vertrag verlängert hat, hat der VfB keinen Sieg mehr geschafft, und auch die Entscheidung von Kevin Kuranyi, bis 2008 in Stuttgart zu bleiben, hat gegen die Bayern nicht die erhoffte Wirkung gebracht. Verlässlich bleibt nur die Abwehr um Torhüter Timo Hildebrand, der in 16 Bundesligaspielen erst vier Tore kassiert hat. Hildebrands Vertrag läuft bis 2005. Am Wochenende hat er zum ersten Mal angekündigt, dass er sich eine Verlängerung gut vorstellen könne.

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