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Nationalstürmer Mario Gomez versenkt seinen ersten Elfmeter zur 1:0-Führung auf dem Betzenberg.

© dapd

Lautern - Bayern 0:3: Gomez trifft dreifach

Mario Gomez schießt beim 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern alle Tore und sichert seinem FC Bayern einen souveränen Auswärtssieg.

Eines lässt sich nach der großen Aufregung um das Buch „Der feine Unterschied“ von Philipp Lahm sicher feststellen: Auf das Spiel des FC Bayern beim 1. FC Kaiserslautern hatte es keinen Einfluss. Vielleicht auch, weil in dieser Bundesligapartie ein Stück mit einem anderen Titel zur Aufführung kam: Der große Unterschied. Beim 3:0 (1:0) des FC Bayern waren die harmlosen Kaiserslauterner Spieler chancenlos. Nationalspieler Mario Gomez erzielte alle drei Treffer der Münchner. Die ersten beiden erzielte der Angreifer jeweils vom Elfmeterpunkt, das dritte aus neun Metern Entfernung.

„Wir hatten heute keine Chance“, sagte Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz, „dieses Spiel wäre auch ohne die beiden Elfmeter nicht zu gewinnen gewesen.“ Vor 49 780 Zuschauer bestimmten die Münchner die Partie über die gesamten 90 Minuten. Sie konnten sich wieder auf eine sehr aufmerksame Defensive verlassen und ermöglichten Kaiserslautern praktisch keine einzige Chance. Vor einem Jahr hatte der FCK noch mit einem 2:0-Sieg für eine große Überraschung in der Bundesliga gesorgt, diesmal waren die Münchner eine Nummer zu groß. Kaiserslautern fiel nur noch durch die Rote Karte für Ivo Ilicevic aus, der in der 90. Minute ein Frustfoul beging. Kaiserslauterns Rodnei hatte in der 33. Minute den ersten Strafstoß durch ein Handspiel verschuldet. Den zweiten Elfmeter verursache er ebenfalls, als er Thomas Müller im Strafraum foulte. „Die Elfer waren grenzwertig“, sagte Kurz.

Das könnte auch für das Werk von Philipp Lahm gelten, der sich auch von seinem Trainer so etwas wie Kritik anhören musste. „Wer in der Mitte seiner Karriere ein Buch schreibt, der muss mit den Konsequenzen leben“, sagte Jupp Heynckes, der seine Mannschaft für eine hervorragende Leistung lobte. Lahm entschuldigte sich bei Rudi Völler und erklärte über den Vorabdruck in der „Bild“-Zeitung: „Diese stark verkürzte Darstellung war so nicht vorgesehen oder geplant.“ Trotzdem würde er das Buch so wieder schreiben. Die Aufregung darum störe auch nicht seine Vorbereitung auf die Länderspiele mit der Nationalmannschaft. Er erwarte vor den Spielen gegen Polen und die Türkei „Gespräche, mehr nicht". Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hatten das angekündigt, aber gleichzeitig Konsequenzen für den Kapitän der DFB-Auswahl ausgeschlossen. „Es gibt wichtigeres als dieses Buch“, sagte Bastian Schweinsteiger. Er würde es nur lesen, „wenn er es verteilt, kaufen werde ich es nicht.“

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