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Sport: Lautern droht die Regionalliga

Hertha und 1. FC Union erhalten Auflagen von der DFL

Berlin (Tsp) . René C. Jäggi gab sich gelassen. „Die Bedingungen und Auflagen können wir erfüllen“, sagte der Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern, als er den Brief der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten hatte. Dem konnte er entnehmen, dass der Pfälzer Klub die Lizenz für die neue Saison nur unter Bedingungen und Auflagen erhält. Bliebe der 1. FC Kaiserslautern in der Ersten Bundesliga, könnte er nach seinem kürzlich vorgelegten Sanierungskonzept wahrscheinlich den Forderungen nachkommen. Sollte er absteigen, würde er nach Angaben der DFL „zum momentanen Zeitpunkt keine Lizenz für die Zweite Bundesliga erhalten“. Beim Abstieg müssten aus eigener Kraft 13,5 Millionen Euro im Lizenzspielerbereich eingespart werden. „Die Lizenz für die Zweite Liga wäre nur durch einschneidende Maßnahmen in allen Bereichen des Vereins zu erhalten“, sagte Jäggi. Sein Klub war kürzlich wegen Unregelmäßigkeiten bei Lizenzanträgen vergangener Jahre mit einer Geldstrafe von 125 000 Euro und einem Abzug von drei Punkten für die kommende Saison bestraft worden.

Von den 36 Profiklubs beider Ligen müssen 13 bis zum 11. Juni Bedingungen erfüllen, also ihre Lizenzunterlagen deutlich nachbessern. Elf Klubs erhielten Auflagen. Gefährdet war auch die Lizenzerteilung für den Hamburger SV, der in der laufenden Saison ein Minus von 12,5 Millionen Euro machte. „Ich bin froh, dass wir trotz unserer angespannten Finanzsituation die Lizenz ohne Bedingungen erhalten haben“, sagte Vorstandschef Bernd Hoffmann.

Zufrieden waren beide Berliner Profiklubs. Sowohl Hertha BSC also auch dem 1. FC Union blieben Bedingungen erspart, beide Vereine erhielten jedoch Auflagen. „Das hat uns nicht überrascht. Die wurden uns auch im Vorjahr auferlegt“, sagte Ingo Schiller, Geschäftsführer von Hertha BSC. Danach muss Hertha monatlich einen IstSoll-Vergleich vorlegen und nachweisen, dass sich das Kapital nicht verringert hat. Heiner Bertram, Präsident von Union, kommentierte die Lizenzerteilung unter Auflagen so: „Die Skandalnudel Union gibt es nicht mehr.“ Der Verein habe „Weitsicht und solides Handeln“ an den Tag gelegt.

Bei ihren Kalkulationen sind die Klubs weisungsgemäß davon ausgegangen, dass die Fernsehgelder wie in der jetzt laufenden Saison 290 Millionen Euro betragen. Die DFL hat einen entsprechenden Vertrag mit der Firma Infront, doch ob diese den Vertrag einhalten wird, ist ungewiss.

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