zum Hauptinhalt
Am Ende einer kräftezehrenden Woche darf Hamburgs Trainer Thorsten Fink endlich wieder jubeln.

© rtr

Lautern - Hamburg 0:1: Lautern stürzt in die Hoffnungslosigkeit

Mit einem mühsamen 1:0-Auswärtssieg sammelt der HSV wichtige Punkte gegen den Abstieg und lässt dem 1. FC Kaiserslautern kaum noch Glauben an den Klassenerhalt.

Es war ein gewaltiger Sprung, den Thorsten Fink machte als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zum letzten Mal in seine Pfeife blies und der 1:0-Sieg feststand. Betreuer und Spieler, Manager Frank Arnesen und der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow fielen sich erleichtert in die Arme. „Für heute spüren wir eine unheimliche Erleichterung“, sagte Marcell Jansen, dem in der 29. Minute vor 44 745 Zuschauern der Siegtreffer gelang. „Wir alles gezeigt, was Abstiegskampf ausmacht“, so Jansen nach dem ersten Erfolg der Hanseaten nach zuletzt sechs sieglosen Spielen. Er hoffe nun auf Mut und ein neues Gemeinschaftsgefühl.

Während die Hamburger sich mit drei wichtigen Punkten etwas Abstand zur Abstiegszone verschaffen konnten, ist der 1. FC Kaiserslautern nach dem 18. Spiel ohne Sieg so gut wie abgestiegen. Im Fritz-Walter-Stadion herrschte nach den 90 Minuten Untergangsstimmung. Krassimir Balakov flüchtete sich nach seinem zweiten Spiel als Cheftrainer und seiner zweiten Niederlage in Durchhalteparolen. „Wir müssen das Gleichgewicht behalten und daran denken, dass wir die ersten 20 Minuten sehr engagiert gespielt haben“, sagte Balakov, der erst vor zwei Wochen die Nachfolge von Marco Kurz antrat.

„Es lässt sich nach so einem Spiel nichts Positives finden. Jeder hat jetzt mit seinem persönlichen Frust zu tun und muss sich da raus ziehen“, sagte Kaiserslauterns Kapitän Christian Tiffert. „Wir hätten heute die Chance gehabt, mit zwei Heimspielen ein Lebenszeichen an die Konkurrenz zu senden, das haben wir verpasst“. Tiffert beklagte sich tief frustriert über „die schnellen Pfiffe“ der eigenen Fans, „obwohl wir im Rahmen unserer Möglichkeiten alles versucht haben“. Der FCK aber konnte auch im Heimspiel gegen den HSV kaum einmal Erstligareife nachweisen.

Nach zwei Chancen durch Pierre de Witt erspielten sich die Hamburger immer mehr Spielanteile, ohne dabei zu überzeugen. Man zitterte sich nach dem Treffer von Jansen zum Sieg. Ivo Ilicevic (63.) traf zwar die Latte, aber „es ging heute nicht um Schönspielerei, sondern nur um drei Punkte“, sagte Manager Arnesen. Wie angekratzt das Nervenkostüm der Hamburger angesichts der sportlichen Talfahrt war, zeigte sich auf dem Rasen. Trotz der Führung gelang es dem HSV nicht, Ruhe in seine Aktionen zu bekommen. „Man hat gesehen wie groß der Druck war. Das war ein wichtiger Sieg für den Kopf“, sagte Heiko Westermann.

In den letzten Minuten hatte der HSV noch Glück, als Schiedsrichter Kinhöfer nach einem klaren Foul von Gojko Kacar gegen Olcay Sahan keinen Elfmeter pfiff. „Das war ein klarer Elfmeter“, sagte Balakov. Später strich ein Schuss von Sandro Wagner knapp über die Latte. Insgesamt aber zeigten die Gastgeber viel zu wenig, um einen Erfolg zu landen.

Bei weiterhin nur 20 Punkten hilft Kaiserslautern jetzt wohl nur noch ein Wunder, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false