zum Hauptinhalt

Le Mans Sarthe: Kein Kraut gegen Alba

Albas siegt in Le Mans, weil die Franzosen kein Mittel gegen die Berliner finden.

Berlin - Wieso braucht man einen zweiten Center, wenn der Gegner schon mit einem nicht zurechtkommt? Die Basketballer von Le Mans Sarthe hatten am Dienstagabend ihre liebe Not mit dem Berliner Blagota Sekulic, der im Spiel beim französischen Tabellenführer bis zur Halbzeitpause bereits 15 Punkte erzielte. Sekulics neu verpflichtete Unterstützung Cemal Nalga musste nur zu einem Kurzeinsatz aufs Feld, Alba gewann am Ende zum Auftakt der Eurocup-Zwischenrunde 68:63 (33:26).

Der Berliner Geschäftsführer Marco Baldi sah sich trotz der starken Leistung von Sekulic in dem Beschluss gestärkt, auf der großen Position Nalga nachverpflichtet zu haben. „Wir wollen den ersten Platz in der Bundesliga“, sagte Baldi. „Dafür braucht man Qualität, aber auch Tiefe. Bei unserem Programm sind wir immer am Limit. Und wenn jetzt Adam Chubb ausfällt, sehen wir auf der Centerposition sehr, sehr dünn aus.“ Der stämmige Nalga soll den verletzten Chubb in den nächsten Wochen vertreten, auch wenn es am Dienstagabend in Le Mans nicht unbedingt danach aussah, als brauche Blagota Sekulic Hilfe. Am Ende hatte der Montenegriner 20 Punkte erzielt und acht Rebounds geholt, in der zweiten Hälfte schuf er vor allen Dingen Räume für seine Mitspieler. „In der ersten Halbzeit wurde er immer unter dem Korb wieder gut freigespielt“, sagte Baldi. „Dann hat Le Mans umgestellt, und es gab außen mehr Platz. “ Von dort war nun Julius Jenkins erfolgreich, der nicht mehr zu stoppen war und zusammen mit Sekulic 47 der 68 Berliner Punkte erzielte.

„Ich freue mich, wenn manchmal jemand aus dem Team heraussticht“, sagte Baldi über die beiden überragenden Spieler des Abends. „Das Erfreulichste war aber, dass wir unser Spiel durchgedrückt haben. Die Franzosen wissen, wie wir spielen – und konnten sich trotzdem nicht darauf einstellen.“ Auch als der französische Pokalsieger im vierten Viertel den Druck erhöhte und Alba drei Minuten lang kein Punkt gelang, wichen die Berliner nicht von ihrer Linie ab und wurden mit ihrem dritten Auswärtssieg der Eurocup-Saison belohnt. Jurica Golemac erlöste Alba mit zwei Punkten, nervenstark stellte Jenkins den Erfolg mit acht Treffern von der Freiwurflinie sicher. An den beiden kommenden Dienstagen folgen Heimspiele gegen Badalona und Saloniki, mit zwei Siegen würde Alba einen riesigen Schritt in Richtung Viertelfinale machen. „In den beiden Spielen müssen wir alles dafür tun, um zu gewinnen“, sagte Baldi, dafür brauche die Mannschaft „unbedingten Biss und mentale Frische“.

Zum Erholen bleibt den Berlinern zunächst aber keine Zeit, gestern reisten sie über Paris per Flugzeug nach Düsseldorf und von dort weiter nach Oldenburg, wo sie am Freitagabend in der Bundesliga beim Deutschen Meister antreten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false