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Leichtathletik: DLV nominiert EM-Mannschaft

Der DLV hat seine Mannschaft für die Hallen-Europameisterschaft in Birmingham nominiert. Die besten Chancen auf Medaillen haben dabei die Stabhochspringer. Gleich drei Starter haben Chancen auf Edelmetall.

Leipzig - Stabhochspringer Tim Lobinger darf noch einmal nach den Sternen greifen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nominierte den Wackelkandidaten für die Hallen-Europameisterschaften vom 2. bis 4. März in Birmingham. Beim "Insel-Springen" kann sich der 34-Jährige vom ASV Köln nach 1998 und 2002 seinen dritten EM-Titel in der Halle holen. Dies hat bisher als einziger deutscher Stabartist Olympiasieger Wolfgang Nordwig geschafft, der zwischen 1968 und 1972 sogar vier Mal siegte.

Mit 30 Athleten - jeweils 15 Frauen und Männer - fährt der DLV nach Birmingham. An der Spitze des Aufgebots stehen die Stabhochspringer mit Top-Favorit Björn Otto (Uerdingen/Dormagen), Danny Ecker (Leverkusen) und Altmeister Lobinger. Alle drei sind für eine Medaille gut, Überflieger Otto hat die besten Chancen. Der 29-Jährige imponierte am Wochenende in Leipzig als deutscher Hallenmeister mit der Weltjahresbestleistung von 5,90 Metern.

Fünf oder sechs Medaillen angepeilt

"Wir haben eine gute Mannschaft, mit der es Spaß macht", sagte der Leitende Bundestrainer Jürgen Mallow. Mit diesem "wettkampfstarken Team" von erfahrenen Athleten und jungen Hoffnungsträgern könne man "fünf oder auch sechs Medaillen holen". Vor zwei Jahren war der DLV mit 38 Athleten zur Hallen-EM nach Madrid gefahren und hatte sechs Mal Edelmetall mitgebracht.

Sprint-Meisterin Sina Schielke (Wattenscheid) feiert ihr internationales Comeback, der erst 19 Jahre alte 60-Meter-Meister Christian Blum (Fürth/München) darf in Birmingham sein Debüt in der Nationalmannschaft geben. Durchaus Medaillenchancen haben 400-Meter-Meister Bastian Swillims (Wattenscheid) und Hürdensprinterin Kirsten Bolm (Mannheim).

Kirsten Bolm geht an den Start

Während alle vier Freiluft-Europameister des DLV - Jan Fitschen (10.000 Meter), Ulrike Maisch (Marathon), Ralf Bartels (Kugelstoßen) und Steffi Nerius (Speerwerfen) - in Birmingham fehlen werden, entschloss sich Kirsten Bolm in letzter Minute zu einem Start. "Wir haben entschieden, die Hallen-EM doch zu machen", sagte die Vize-Europameisterin über 100 Meter Hürden. "Damit mache ich mir ein kleines Geschenk zum Geburtstag." Am 4. März, zwei Tage nach dem Hürdenfinale, wird sie 32 Jahre alt.

Lobinger wurde in Leipzig Dritter - und hatte Glück: In der Nominierungsrunde konnte der Routinier den "Kampf der Generationen" gegen den zwölf Jahre jüngeren Fabian Schulze (Kornwestheim-Ludwigsburg) noch einmal gewinnen. Bundestrainer Jörn Elberding hatte sich unmittelbar nach der Meisterschafts-Entscheidung für den extrovertierten Rheinländer ausgesprochen. Schulze hatte als Vierter wie Lobinger 5,75 Meter übersprungen, in dieser Hallensaison aber schon 5,83 Meter gemeistert. (Von Ralf Jarkowski und Ulrike John, dpa)

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