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Uuuuuund hopp: Cooly begeistert die Massen bei der Leichtathletik-EM in Zürich.

© dpa

Leichtathletik-EM in Zürich: EM-Maskottchen Cooly, der Berlino von Zürich

Es zappelt und wedelt, es winkt und wuselt: Cooly, das Maskottchen der Leichtathletik-EM. Mit seinen Auftritten stellt es sogar die eigenen Schweizer Athleten in den Schatten - und hat sogar einen kleinen Ventilator eingebaut.

Die Schweizer haben auf einmal noch einen ganz heißen Kandidaten für einen EM-Titel gefunden, wenn sie schon nicht die besten Athleten haben: Cooly, das Maskottchen der Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich. Cooly ist wirklich das coolste Maskottchen seit Berlino, dem Wappentier der Leichtathletik-WM 2009 und Weltmeister aller Maskottchen. Die Plüsch-Kuh feiert im Letzigrund-Stadion große Auftritte. Und die Pressesprecherin der EM sagt am Telefon glücklich genervt, sie hätte heute schon 15 Anfragen zu Cooly gehabt.

Cooly, der Athlet

Cooly kann was. Cooly tanzt geschmeidig, zwischendurch sogar Breakdance. Zappelt und wedelt und winkt so lange herum, bis das Publikum die Welle macht. Badet im Wassergraben des Hindernislaufs. Nimmt gerade ausgeschiedene Athletinnen tröstend an die Hand. Da kann es Cooly schon mit Berlino aufnehmen. Womit es aber das Berliner Maskottchen sogar übertraf: Beim Stabhochspringen meisterte die Kuh in ihrem sieben Kilo schweren Köstum glatte drei Meter. Cooly ist wirklich ein Athlet.

Auch diese Leistung war es wohl, die die EM-Pressesprecherin in fröhlichen Übermut versetzt. „Cooly ist schon besser als Berlino“, sagt sie und lacht. Das ist aber auch eine der wenigen Sachen, die sie überhaupt zu Cooly sagt. Denn wer drinsteckt im Köstum sei geheim, schließlich solle das Maskottchen nach dem EM weiterleben, da müsse einiges unter Verschluss bleiben.

Duell mit Berlino

Dafür wird noch ein zweiseitiges Papier im Pressezentrum des Letzigrund-Stadions verteilt, in dem unter anderem steht, dass eine Firma aus Kanada insgesamt acht Cooly-Kostüme hergestellt habe, innen ein kleiner Ventilator eingebaut sei, das Coolysein aber so anstrengend sei, dass ein Auftritt immer auf eine halbe Stunde beschränkt ist. Dann kommt der nächste der Profidarsteller zum Einsatz, Animatoren, Zirkusartisten, Pantominen – Namen werden natürlich nicht genannt. Nach jedem Tag kommen die Cooly-Kostüme in die Wäsche. Hoffentlich auch das mit dem Hindenisgrabenbad.

Rivale: Berlino, Maskottchen des Berliner Istaf.
Rivale: Berlino, Maskottchen des Berliner Istaf.

© imago

Als Usain Bolt am Mittwoch kurz zu Werbezwecken im Stadion war, hat sich ihm auch Cooly genähert. Ob es allerdings mit ihm auch Telefonnummern ausgetauscht hat wie damals Bolt mit Berlino, ist nicht bekannt. Cooly hat gerade Oberwasser, auch wenn eine Züricher Zeitung geschrieben hat, eigentlich seien die Zeiten doch lange vorbei, in denen die Schweiz für sich mit Kühen geworben habe. Cooly ist jetzt auf jeden Fall Favorit auf einen EM-Titel. In vier Jahren kann Berlino ihm den Titel ja wieder abnehmen.

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