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© dpa

Leichtathletik-Fest in Berlin: Der Live-Ticker zum Nachlesen: So war das Istaf im Olympiastadion

Bei uns im Live-Ticker konnten Sie das große Berliner Leichtathletik-Fest verfolgen - die Generalprobe für die WM. Hier das Protokoll der Wettkämpfe zum Nachlesen.

17.10 Uhr.

Das war's, ein spannendes Istaf 2009 geht zu Ende. Mit Ariane Friedrich, die den 18 Jahre alten deutschen Rekord von Heike Henkel im Hochsprung gebrochen hat und Weltjahresbestleistung gesprungen ist, gab es für die Zuschauer ein echtes Highlight. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffen kann", sagt Friedrich stolz und schlägt am Ende sogar noch die große Jelena Isinbajewa - in der Gunst der aufgeregten Medienvertreter. Wer weiß, ob es das Istaf im nächsten Jahr noch in dieser Form geben wird. Momentan sieht es eher nicht danach aus. Abschiedstimmung kam bei den knapp 64 000 Zuschauern am Ende des Tages trotzdem nicht auf: Sie haben ja bereits in zwei Monaten bei der Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. August hier im Berliner Olympiastadion erneut die Möglichkeit, Leichtathletik auf Spitzenniveau live zu erleben. Bis auf einige kleinere technische Pannen ist die Generalprobe dafür reibungslos geglückt. Und sportlich sorgt zumindest Ariane Friedrich für Hoffnung auf deutscher Seite. "Mein Ziel ist nun, auch im August hier eine Medaille zu holen", sagt sie. Welche das dann sein wird, da will sie sich noch nicht festlegen. Aber an Berlin hat sie ja jetzt schon mal eine gute Erinnerung.

16.58 Uhr.
...und die macht es der Staffel der Männer nach. 43,28 und Platz zwei heißt es auch für die 4x100-Meter-Staffel um Anne Möllinger, Verena Sailer, Cathleen Tschirch und Marion Wagner.

16.55 Uhr.
Für Stefan Schwab gibt es dann doch noch ein versöhnliches Ende. Mit ihm als Startläufer wird die Deutsche 4x100-Meter-Staffel mit Till Helmke, Martin Keller und Alexander Kosekow zweite hinter den Briten, auch die Zeit ist in Ordnung: 38,79 Sekunden. Das Publikum legt sich noch einmal richtig ins Zeug, um im letzten Wettkampf des Tages die deutsche Staffel der Frauen anzufeuern...

16.45 Uhr.
Derweil ist der Stabhochsprungwettbewerb wie so oft zu einer "One-Woman-Show" geworden. Jelena Isinbajewa springt mal wieder nur noch gegen die von ihr selbst aufgestellten Rekorde. Die Weltjahresbestleistung von 4,83 Meter hat sie schon geschafft und läuft an für 4,93...Doch es reicht noch nicht. Aber die Russin kommt wieder im August und will ihren dritten WM-Titel holen. Vielleicht klappt es ja dann auch wieder mit einem neuen Rekord. 2013 will Isinbajewa ihre Karriere mit der WM in Moskau beenden. "Ich denke, dass ich den Weltrekord bis dahin bis 5,20 oder 5,30 Meter hochbringen kann", sagt die 27-Jährige. Bis dahin will sie einen Weltrekord aufstellen, der "dann mindestens 100 Jahre bestehen bleibt".

16.39 Uhr.
Für Sebastian Bayer und Stefan Schwab ist Sonntag, der 14. Juni 2009 hingegen kein besonders guter Tag. Mit 7,95 Meter bleibt der Weitspringer Sebastian Bayer weit hinter seiner Bestleistung von 8,15 Metern aus dem vergangenen Jahr und wird nur Siebter. "Heute lief es nicht so, 7,95 waren nicht das, was ich mir vorgenommen hatte", sagte ein enttäuschter Bayer. Auch für 100-Meter-Läufer Stefan Schwab läuft es nicht so gut wie erwartet. Vor einer Woche war der Hamburger noch 10,19 Sekunden gelaufen, seine persönliche Bestleistung. Auf der blauen Berliner Bahn reicht es nur zu 10,35 und Rang acht. Schwab war trotzdem zufrieden: "Es war ziemlich cool, mit diesen schnellen Jungs zu laufen, auch wenn ich heute die WM-Norm zum zweiten Mal verpasst habe. Trotzdem war das eine tolle Erfahrung." Ihm bleibt ja heute auch noch die Staffel zum Abschluss.

16.27 Uhr.
Ariane Friedrich reißt die 2,09 Meter, aber danach die Arme in die Höhe. Der Weltrekord ist ihr zwar nicht mehr geglückt, aber Blanka Vlasic auch nicht. Ariane Friedrich gewinnt den Hochsprungwettbewerb des Istaf und verbessert den deutschen Rekord um einen Zentimeter auf 2,06 Meter. Und stellt damit außerdem eine neue Weltjahresbestleistung auf. Mit einer riesigen deutschen Flagge geht sie nun auf die Ehrenrunde. Der Versuch des Stadionsprechers, zu diesem Anlass im Olympiastadion "La Ola" zu entfachen, scheitert allerdings. Das muss auf jeden Fall besser werden bis zur Weltmeisterschaft.

16.20 Uhr.
Für Anna Battke geht es dann doch nicht noch höher hinaus. Dennoch, der fünfte Platz ist für sie ein tolles Ergebnis.

16.06 Uhr.
Es ist der Moment des Tages. Ariane Friedrich weiß nun: Sie hat alles richtig gemacht. Wieder hat die 25-Jährige ausgelassen. Sie lässt 2,06 auflegen, damit würde sie den deutschen Freiluft-Rekord von Heike Henkel übertreffen. Sie läuft an... und die Latte bleibt liegen! Friedrich brüllt die Freude aus der Tiefe ihres Brustkorbs heraus. Wer hätte das gedacht. Aber Blanka Vasic ist noch nicht geschlagen. Die 2,06 hatte sie einmal gerissen, nun lässt sie 2,09 auflegen, das wäre die Einstellung des Weltrekords. Den Versuch lässt sich natürlich auch Ariane Friedrich nicht nehmen!
 
16.04 Uhr.
Wahnsinn. Was hat denn Anna Battke heute gefrühstückt? Die Düsseldorferin steigert ihre persönliche Bestleistung aus dem Jahr 2007 von 4,56 Meter gleich zweimal um insgesamt 12 cm! Geht da noch mehr? Battke läuft an zu 4,78, das wäre deutscher Rekord. Aber diesmal reicht es nicht. Der 24-Jährigen bleiben allerdings noch zwei weitere Versuche. 

15.54 Uhr.
Gut gepokert! Ariane Friedrich schafft die 2 Meter im ersten Versuch, genauso wie Blanka Vlasic. Nun machen die Deutsche und die Kroatin die Sache unter sich aus, denn die sieben anderen Hochspringerinnen sind bereist ausgeschieden. 2,03 wird nun aufgelegt, Friedrichs persönliche Bestleistung. Spannender könnte es kaum sein.

15.50 Uhr.
Auch Sanya Richards scheint die blaue Berliner Laufbahn ganz gut zu gefallen. Ebenfalls Weltjahresbestleistung für die US-Amerikanerin! 49,57, so schnell war in diesem Jahr noch niemand. Um hier richtig schnell zu sein, hatte Richards ja schließlich auch extra auf die geliebte Shopping-Tour in Berlin verzichtet. Es hat sich gelohnt!

15.40 Uhr.
Das ist mutig. Blaka Vlasic ist soeben locker im ersten Versuch über die 1,97 Meter gesprungen, bisher ist die kroatische Weltmeisterin von 2007 die einzige mit dieser Höhe. Doch die beste deutsche Hochspringerin Ariane Friedrich juckt das nicht: Sie lässt die Höhe aus und steigt erst bei 2 Metern wieder ein, ihrer Jahresbestleistung bisher. Wenn das mal gut geht...

15.34 Uhr.
63 896 Zuschauer haben an diesem Sonntag den Weg ins Olympiastadion gefunden. "Danke für ihr Kommen", ruft der Stadionsprecher. Das lässt hoffen, dass das Stadion auch zur Weltmeisterschaft im August gut gefüllt sein wird.

15.25 Uhr.
Wenn es ganz still wird im Olympiastadion, dann richten sich alle Blicke auf die blaue Bahn - doch wenn der Startschuss fällt wird es laut: Im 1500-Meter-Rennen, unterbieten Stefan Eberhardt und Carsten Schlangen beide ihre persönliche Bestleistung und schaffen die WM-Norm. Für den Sieger des Rennens, Augustine Kiprone Choge aus Kenia, ist es ebenfalls ein guter Tag: Er läuft 3:29,47 - Weltjahresbestzeit!

15.18 Uhr.
Es reicht nicht. Auch beim letzten Versuch läuft die beste Deutsche des Jahres einfach durch. Für Silke Spiegelburg ist das Istaf 2009 frühzeitig beendet. Dabei ist die Olympia-Siebte von Peking in diesem Jahr schon 4,55 gesprungen. "Heute haben einfach viele kleine Details nicht gestimmt", sagt die 23-Jährige enttäuscht. "Das muss ich nun ganz schnell abhaken." Aber mit Kristina Gadschiew und Anna Battke sind noch zwei deutsche Stabhochspringerinnen weiterhin im Wettkampf. 

15.15 Uhr.
Zweimal kurz hintereinander geht ein Raunen durchs Publikum. Zuerst läuft Silke Spiegelburg an, um mit ihrem Stab die 4,43 Meter zu überwinden, doch sie bricht den Sprung ab. Jetzt bleibt ihr nur noch ein letzter Versuch. Nur einige Sekunden später reißt auch die Berliner Hochspringerin Julia Wanner die 1,89 Meter, sie darf es aber noch zumindest noch zweimal versuchen.

14.53 Uhr.
Schade, schade... Da gewinnt Robin Schembera das 800-Meter-Rennen des Istaf, aber leider reicht seine Zeit nicht aus. 1:45,96, das ist zu wenig, knapp eine halbe Sekunde fehlt dem 20-Jährigen, um die geforderte WM-Norm zu erfüllen. So richtig kann sich Schembera über seinen Sieg nicht freuen.

14.35 Uhr.
Gleich wird es ernst. Jelena Isinbajewa und ihre Kolleginnen bereiten sich vor und biegen ihre Glasfiberstäbe schon einmal probeweise für den ersten Wettbewerb der diesjährigen Golden League. Wer hier alle sechs Wettkämpfe gewinnt, der bekommt eine Million Dollar! Jelena Isinbajewa ist mal wieder eine der größten Anwärterinnen auf diesen Jackpot. Die russische Stabhochspringerin ist in ihrer Karriere bereits 26 Weltrekorde gesprungen, zuletzt die 5,05 Meter. Nur noch neun Rekorde fehlen ihr, um die Fabelmarke von Sergej Bubkas 35 Weltrekorden einzuholen. Auch drei deutsche Springerinnen können heute zum zweiten Mal die WM-Norm schaffen.

14.20 Uhr.
"Bienvenue, Welcome, Willkommen in Berlin", ruft Istaf-Geschäftsführer Gerhard Janetzky ins Mikrophon und begrüßt die Ehrengäste: Diskuswerferin Franka Dietzsch, Hochspringer Danny Ecker, den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und einige mehr. Ach und "Berlino" ist auch extra vorbeigekommen: das Maskottchen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften Ende August in Berlin.

14.09 Uhr.
Die Entscheidung im Diskuswerfen. Piotr Malachowski haut im letzen Versuch seinen besten raus: 67,70 Meter, aber das reicht nicht, um Olympiasieger und Weltmeister Gerd Kanter zu übertreffen. Der wirft noch ganz gemütlich eine 66,39 Meter im letzten Versuch. Sein Jubel fällt dieses Mal nicht ganz so kreativ wie 2008 in Peking aus, aber vielleicht lässt er sich ja bei der WM im August wieder etwas Neues einfallen, sollte er es schaffen, seinen Titel zu verteidigen. Für Robert Harting hat es nicht ganz gereicht: Die 66,17 aus dem zweiten Versuch, blieben seine heutige Bestmarke, aber immerhin: Rang drei für den Berliner.

13.43 Uhr. Die ersten Sieger des Istaf 2009 stehen fest. Begeisterter Jubel schallt von den Rängen des inzwischen nahezu vollbesetzen Olympiastadions. Nadine Kleinert setzt noch einen drauf! 19,39 Meter stößt sie im letzten Versuch und hat sich damit noch einmal verbessert. Zuvor galt die größte Aufmerksamkeit den ganz Kleinen, als die Schliemann-Grundschule aus Neukölln die 16x50-Meter-Schulstaffel deutlich vor der Bücherwurm-Grundschule am Weiher und der Mary-Poppins-Grundschule aus Spandau gewann. Herzliche Glückwunsch! 

13.42 Uhr.
Jetzt wird es eng für Robert Harting. Olympiasieger Gerd Kanter aus Estland hat 67,35 Meter geworfen. Auch der Pole Malachowski hat Harting inzwischen überboten. Jetzt Harting im vierten Versuch...aber nein, der Versuch ist nicht gültig.

13.23 Uhr.
Auch die Frauen haben inzwischen den ersten Wettkampf gestartet. Kugelstoßerin Nadine Kleinert tritt zu ihrem dritten Versuch an. Der erste gelang ihr nicht besonders, der zweite war ungültig. Aber jetzt kommt sie langsam in Schwung: 19,33 Meter. Damit geht sie vorerst in Führung!

13.13 Uhr.
Robert Harting fordert das Publikum zum Mitklatschen auf. Es hilft: Harting legt noch einmal einen drauf! 66,17 Meter. Er liegt vorerst in Führung. Mal sehen, ob ihn da noch jemand einholen kann. Zurzeit liegt der Pole Piotr Malachowski mit 66,04 Meter hinter Harting. Es wird spannend!

13. 02 Uhr.
Robert Hartings erster Wurf: Gleich einen rausgehauen: 65,40 Meter, WM-Norm übertroffen. 40 Karten fürs Istaf hatte er sich vorher besorgt, um in der Kurve des Diskuswerfens richtig Stimmung zu haben, "das sind die ganz Wilden, die werden da hoffentlich die Sitze rausreißen".

12.52 Uhr.
Der erste Wettkampf kann beginnen. Der Stadionsprecher stellt die Diskuswerfer vor, die den Anfang machen. Michael Möllenbeck macht sich als erster bereit. Als letzter tritt dann Olympiasieger Gerd Kanter in den Ring. Robert Harting vom SC Charlottenburg wird von den Zuschauern, die inzwischen das Olympiastadion zumindest zur Hälfte füllen, begeistert gefeiert. Er ist als achter dran.

12.31 Uhr. Die starken Männer der Leichtathletik machen sich warm, diejenigen, die in der Antike Modell waren für die Athletenstatuen: die Diskuswerfer. Der Berliner Robert Harting fachsimpelt noch ein bisschen mit Olympiasieger Gerd Kanter.

12.25 Uhr. Der erste Sieger des Istaf steht fest: Astrid Lindgren, vielmehr: die Astrid-Lindgren-Grundschule. Ihre Schulstaffel hat den ersten Zwischenlauf im 16x50-Meter-Wettbewerb gewonnen. Das Istaf bietet seit vielen Jahren den Schülern eine große Bühne, um ihre Sprintfähigkeiten zu zeigen.

12.10 Uhr. Bei der Leichtathletik wird ja alles vermessen und gestoppt. Warum also nicht mal dies: Wie viele Zuschauer kommen pro Minute durch die Stadiontore? Nach zehn Minuten sind es geschätzte 5000. Macht 500 pro Minute. Das muss schneller gehen, sonst ist das Stadion auch nach 100 Minuten noch nicht voll.

12. 00 Uhr. Die Stadiontore sind offen. Das Istaf kann beginnen. Vielleicht ist es das letzte in dieser Form. Am Samstagabend haben Verantwortliche des Internationalen und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes über die Zukunft der Leichtathletik im Olympiastadion verhandelt. Hintergrund: Die Istaf-Macher würden sich gerne verkleinern und in den Jahn-Sportpark umziehen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband will aber unbedingt ein großes Meeting im Olympiastadion durchführen und diesen Standort nicht für die Leichtathletik aufgeben. Daher hat sich der Verband selbst als Veranstalter angeboten. Ob er den Zuschlag erhält? Der Internationale Verband hat noch Bedenken, schließlich haben die Verbandsfunktionäre noch kein so großes Meeting organisiert.

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